I m Streit um den US-Raketenschild für Europa stehen den USA und Russland laut dem russischen Präsidenten Dmitri Medwedew bis zu zehn Jahre zur Verfügung, um sich zu einigen. Anderenfalls müsste Russland die angekündigten Gegenmaßnahmen einleiten.
Sollte in den nächsten acht bis zehn Jahren keine Einigung erzielt werden, “werden wir eine Reihe gezwungener Schritte unternehmen müssen”, sagte Medwedew am Donnerstag in Moskau.
Die russische Reaktion werde “etappenweise” erfolgen. Die erste Etappe sei die Inbetriebnahme des Raketenabwehrradars am vergangenen Dienstag im Gebiet Kaliningrad an der Ostsee gewesen.
Obwohl der Radar einen “absolut friedlichen Charakter” habe, sei er in der Lage “das entsprechende Potenzial der Nato einzudämmen”, sagte der Präsident. Auch die nächsten Schritte seien bereits angekündigt worden.
Medwedew hatte am 23. November eine Reihe von militärischen Maßnahmen bekannt gegeben, um den entstehenden US-Raketenschild in Europa zu neutralisieren. Das Paket reicht von der Aufstellung neuer Angriffswaffen über die Modernisierung der Atomraketen bis zu einem möglichen Ausstieg aus den Abrüstungsverträgen.