Ägyptische Sicherheitskräfte haben erneut mit Schusswaffen, Schlagstöcken und Tränengas die Demonstranten vom Tahrir-Platz in Kairo vertrieben.
Ein Aktivist erzählt, dass die Soldaten Jagd auf die Demonstranten gemacht, und sie alles, was ihnen im Weg war, auch Decken und Medikamente, verbrannt hätten.
Bei dieser jüngsten Gewaltwelle, die seit Freitag andauert, wurden nach Angaben von Ärzten mindestens 13 Menschen getötet.
Ein Sprecher des Militärs meldete 123 Festnahmen. Die Demonstranten hätten Widerstand geleistet, Steine gegen die Sicherheitskräfte geworfen und öffentliche Gebäude angezündet. Viele Ägypter sind die andauernden Unruhen leid. Die Wirtschaft des Landes liegt am Boden und das unsichere politische Klima schreckt ausländische Investoren ab.
Die Muslimbrüder nehmen an den derzeitigen Protesten nicht teil, weil sie ihren sich abzeichnenden Wahlsieg nicht gefährden wollen.