N ach jahrelangem Streit haben die drei wichtigsten Gewerkschaften Italiens erstmals gemeinsam zu einem Generalstreik aufgerufen. Die Beschäftigten sollen drei Stunden lang ihre Arbeit niederlegen, um gegen die Sparpläne von Ministerpräsident Mario Monti zu protestieren.
Ein Italiener befürwortet den Streik. Er ist entrüstet: „Es geht nicht an, dass wir 40 Jahre lang arbeiten und dann ändern die Politiker einfach das Renteneintrittsalter und verschieben es um drei-vier Jahre.“
Ein Geschäftsmann hat sein Vertrauen in Europa verloren und glaubt nicht, dass die EU Italien gut tut.
Ein Regierungssprecher teilte im Vorfeld des Streiks mit, dass die Regierung ihre Reform- und Sparpläne angesichts der Notsituation nicht ändern werde.
Monti will die Kürzungen noch vor Weihnachten durch’s Parlament bringen.
Italien konnte auf dem Kapitalmarkt für 7 Milliarden Euro 12-Monats-Anleihen absetzen. Der Zinssatz lag leicht unter den zuletzt gezahlten Renditen.