U nter den Buhrufen von Demonstranten haben die iranischen Diplomaten die Botschaft in London geräumt und Grossbritannien verlassen.
Die britische Regierung hatte ihnen nach der schweren Verwüstung der britischen Botschaft in Teheran eine Frist gesetzt.
Die Protestler machen die iranische Führung für den Angriff und die Eskalation der Krise zwischen Iran und Großbritannien verantwortlich.
Für die Iraner, die in Grossbritannien leben, ist diese Störung der diplomatischen Beziehungen problematisch. Durch die Schließung der Botschaften sind Besuche von Familie und Freunden aus der Heimat quasi unmöglich.
„Niemand weiß, wie lange dieser diplomatische Stillstand noch andauern wird oder wann konsularische Dienste in London und Teheran wieder aufgenommen werden. Für die Exiliraner ist das eine Sorge mehr“, so unser Korrespondent Ali Sheikholeslami.
Die Studenten, die die britische Botschaft in Teheran angriffen, wurden von der Polizei mittlerweile freigelassen. Der britische Botschafter, Dominick Chilcott, verdächtigt die iranische Regierung: “Iran ist kein Land, wo sich Demonstranten einfach so versammeln und eine Botschaft angreifen können. Eine solche Aktion ist nur möglich mit dem Einverständnis und der Unterstützung der iranischen Regierung.”
Iranische Abgeordnete erklärten unterdessen, dass das iranische Volk gegen die feindselige Politik Grossbritanniens aufgebracht und der Sturm der Botschaft ein Resultat der antibritischen Stimmung im Land sei.