D ie ganze Welt blickt nach Europa. euronews-Korrespondent Gianni Magi: „Nur wenige Stunden vor dem entscheidenden EU-Gipfel in Brüssel haben sich die Staats- und Regierungschefs, die der Europäischen Volkspartei angehören, hier in Marseille zu einem Kongress zusammengefunden, um eine gemeinsame Strategie auszuarbeiten.“
Der französische Präsident Nicolas Sarkozy erklärte:
„Ohne ein Abkommen zwischen Frankreich und Deutschland, ist ein Abkommen in Europa unmöglich. Wir benötigen: mehr Solidarität in der Eurozone, mehr Disziplin in der Eurozone und mehr Kontrolle in der Eurozone. Wann müssen wir uns entscheiden? Meine lieben Freunde, sofort. Wenn wir am Freitag kein Abkommen zustande bringen, bekommen wir keine zweite Chance. Ich rufe also alle dazu auf, Kompromissbereitschaft zu beweisen und sich schnell zu entscheiden.“
Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat sich bereits mit Sarkozy auf eine Strategie zur Rettung des Euros geeinigt. Zur Kritik am deutsch-französischen Duo sagte Merkel:
„Auch wenn Deutschland und Frankreich Vorschläge gemacht haben, dann bedeutet das doch, dass wir die eingeben in die gemeinsame Diskussion. Und dass es, wie Jose Manuel Barroso heute gesagt hat, nicht darum geht, dass jeder seine nationalen Egoismen pflegt, sondern, dass wir eine gute, gemeinsame Lösung für alle finden.“
Merkel dämpfte aber auch die Erwartungen an den EU-Gipfel und warnte, dass die Krise nicht mit einem Paukenschlag beendet werde.