D aimler hat eine Investmentbank angeheuert, um den potenziellen Deal zu arrangieren. Die China Investment Corp. (CIC) gilt dabei als Spitzenreiter, wie das deutsche Manager-Magazin den Finanzchef Bodo Uebber zitierte. “Unsere Firma gibt keine Kommentare zu Marktspekulationen ab”, schrieb Wang Yan, Vize-Präsident von Daimler Northeast Asia Ltd. am Mittwoch in einem eMail.
Tim Urquhart, ein in London ansässiger Analyst von IHS Automotive, sagte, ein solcher Deal würde eine große finanzielle Unterstützung für die Daimler-Strategie mit sich bringen. “Das Unternehmen braucht zusätzliche Investitionen, um die Zukunft (Forschung und Entwicklung) und die Produktion zu unterstützen”, sagte er.
Mercedes-Benz, die Luxusauto-Sparte von Daimler, verkaufte in den ersten elf Monaten dieses Jahres mehr als 1,13 Millionen Fahrzeuge. Dies ist über 7,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und stellt laut Angaben der Firma einen Rekord dar.
“Die Leistung von Daimler ist relativ stabil. Ich denke, die Bereitschaft, den Staatsfond zu beteiligen, zielt hauptsächlich darauf ab, gute Beziehungen zur Regierung aufzubauen. Sie zeigt die Absicht, enger mit der Regierung zusammenzuarbeiten”, sagte John Zeng, Leiter von LMC Automotive Asia Pacific Forecasting.
Wenn der Staatsfond zehn Prozent von Daimler kaufen könnte, würde dies die Beteiligung von 9,04 Prozent übersteigen, welche der Staatsfond von Abu Dhabi am Autoproduzenten hat. Dieses Geschäft würde sich indes vollständig vom Volvo-Kauf durch die Geely Automobile Holdings Ltd. unterscheiden, sagte Zeng. Der Staatsfond wäre eher ein Investor, der keinen Einfluss auf den Betrieb der Firma ausübt.
Daimler-CEO Dieter Zetsche hatte im Juli gesagt, dass er weitere Investoren aus China willkommen heißen würde. Er glaube nicht, dass die Chinesen versuchen würden, die Kontrolle zu übernehmen. Die CIC, eine Investmentgesellschaft, die sich vollständig in Staatsbesitz befindet, ist laut Angaben auf seiner Webseite “von rein wirtschaftlichen und finanziellen Interessen getrieben”.