D ie Welt der Teilchenphysik schaut nach Genf, wo Wissenschaftler am Europäischen Teilchenforschungszentrum (Cern) am Dienstag Nachmittag über neue Erkenntnisse bei der Suche nach dem Higgs-Teilchen berichten.
Benannt nach dem britischen Physiker Peter Higgs, der es 1964 vorhersagte, wird das Boson (Teilchen) seit Jahrzehnten mit Hilfe immer größerer Teilchenbeschleuniger gesucht.
Physiker Malcolm Fairburn vom King’s College in London erläuterte:
„Das Higgs-Teilchen wird jetzt nicht unseren Alltag enorm verändern. Es ist aber das letzte noch fehlende Puzzleteil im Standardmodell vom Aufbau der Materie. Wir wollen verstehen, wie die Teilchen, aus denen wir bestehen, zu einer Masse werden und woher sie kommen. Möglicherweise wird uns dieses Wissen erst in ein paar tausend Jahren wirklich nützen.”
Manche nennen das Higgs-Teilchen gar “Gottesteilchen”. In der Pressemitteilung dämpfte Cern die Erwartungen aber etwas und schrieb, dass es bei der Suche nach dem Higgs-Teilchen nicht genug Fortschritte gebe, um wirklich abschließende Erklärungen abzugeben über Existenz oder Nichtexistenz. Doch die Aufregung bei den Eingeweihten vor dem Seminar samt anschließendem “Q&A” (Fragen & Antworten) im Web mit beteiligten Forschern ist gross.