I n der Demokratischen Republik Kongo wächst die Angst vor Ausschreitungen. Alle warten gespannt auf die Verkündung des Ergebnisses der Präsidentschaftswahl. In der Hauptstadt Kinshasa patroullieren mehr als 20.000 Soldaten. Menschenrechtlern zufolge rüsten sich Regierung und Opposition bereits für einen Kampf.
Die Behörden stoßen außerdem bei der Auszählung der Stimmzettel an ihre Grenzen. Helikopter haben Säcke mit Stimmzetteln aus den entlegensten Gebieten nach Kinshasa gebracht.
Örtlichen Medien zufolge liegt Amtsinhaber Joseph Kabila bislang mit 46 Prozent der Stimmen vorne, sein Herausforderer Etienne Tshisekedi kommt auf rund 36 Prozent.
Einer der Wahlbeobachter erklärte jedoch, dass die bisherigen Wahlergebnisse nicht der Wahrheit entsprächen.
Tausende Menschen ergreifen unterdessen die Flucht. Sie versuchen eine Fähre über den Kongo nach Brazzaville zu erwischen, um sich in der gegenüberliegende Hauptstadt der Republik Kongo in Sicherheit zu bringen. Jene, die in Kinshasa ausharren, decken sich mit Vorräten ein.