E inen Tag vor dem landesweiten Generalstreik in Belgien haben die Eisenbahner in Wallonien bereits die Arbeit niedergelegt. Der Generalstreik richtet sich gegen Pläne der neuen belgischen Regierung, unter anderem die Anhebung des Eintrittsalters für den Vorruhestand von 60 auf 62 Jahre anzuheben.
Ab 22 Uhr am Mittwochabend soll der Streik auf das gesamte Land ausgeweitet werden.
Von der nicht angekündigten Aktion wurden zahlreiche Menschen überrascht. “Man kann die Gründe für den Streik verstehen, Das ist völlig legitim, aber man hätte uns warnen müssen. Wir werden immer als Geiseln genommen”, klagt ein Belgier.
In Frankreich streiken seit vier Tagen die Sicherheitskontrolleure an den Flughäfen. Jetzt droht die Regierung, die privaten Kontrolleure durch Polizeibeamte zu ersetzen: “Wir können nicht tolerieren, dass die französische Bevölkerung zu den Feiertagen ihre Verwandten nicht besuchen kann”, droht Verkehrsminister Thierry Mariani. Besonders betroffen von der Aktion sind die Flughäfen in Paris, Nizza und Lyon.
Der Gewerkschaftsbund für den öffentlichen Dienst, CGSP, verteidigte die spontane Protestaktion:
„Wenn man den Leuten sagt, daß sie mehr arbeiten sollen, um weniger zu verdienen, bekommt man direkt eine solche Reaktion. Wir kämpfen für alle Bürger gegen diesen Angriff auf die Renten.“
Der Streik werde bis zum heutigen Donnerstag weitergehen und sich dem Ausstand der anderen Staatsbediensteten anschliessen. Aber auch darüber hinaus könne die Aktion weiterlaufen, warnte die Gewerkschaft: „Wir sind bereit, bis zum Jahresende weiterzustreiken, also auch während der Weihnachtsfeiertage.“