Über die Zukunft Afghanistans wollen 85 Staaten und 16 internationale Organisationen ab Montag auf dem Petersberg bei Bonn beraten. Doch zwei der wichtigsten Akteure werden fehlen. Neben den Taliban nimmt auch Pakistan nicht an der Konferenz teil.
Das Nachbarland ist deutlich verstimmt über den Luftangriff der Internationalen Afghanistanschutztruppe auf zwei pakistanische Militärstützpunkte. “Pakistan wird nicht an der Bonner Konferenz teilnehmen. Wir werden keinen Vertreter schicken”, bekräftigte Informationsministerin Fridaus Ashiq Awan am Freitag.
Bis zuletzt hatte sich die Bundesregierung bemüht, dass zumindest der pakistanische Botschafter in Deutschland an der Konferenz teilnimmt. Bundesaußenminister Guido Westerwelle ist verärgert: “Vielleicht zögern einige. Wer jemand Hintergedanken hat, dann wäre das kontraproduktiv und läge nicht im Interesse des betreffenden Landes”, sagte Westerwelle am Samstag.
Die Unterstützung der Bevölkerung in den westlichen Staaten für den Militäreinsatz in Afghanistan nimmt weiter ab. Mehrere zehntausend demonstrierten am Samstag gegen das internationale Engagement am Hindukusch.