K ein Ende der Ausschreitungen in Ägypten. In Kairo steckten wütende Demonstranten mehrere Gebäude in Brand und attackierten die Sicherheitskräfte mit Steinen und Flaschen. Sie wehrten sich dagegen, dass die Militärpolizei gewaltsam das Lager der Protestbewegung vor dem Regierungssitz räumte.
Hunderte Aktivisten hatten seit Wochen hier campiert, um zu verhindern, dass die vom Militärrat eingesetzte Übergangsregierung die Arbeit aufnimmt. Aus dem Gesundheitsministerium hieß es, bei den Ausschreitungen am Freitag und Samstag seien neun Menschen getötet und mehr als 300 verletzt worden.
Zahlreiche Menschen nahmen an der Beisetzung von Scheich Emad Effat teil. Der islamische Geistliche, der sich mit der Protestbewegung solidarisiert hatte, war am Freitag bei den Zusammenstößen vor dem Regierungssitz getötet worden – und dies hatte unter den Gegnern des Militärrates für besondere Empörung gesorgt.