B aghdad (IRIB) – Die irakischen Parlamentsabgeordneten haben mit Entsendung eines Schreibens an die UNO, US-Instituten den Vorwurf gemacht Ölgelder dieses Landes entwendet zu haben. Sie haben diese internationale Organisation aufgefordert, Irak bei der Wiederbeschaffung der Gelder zu unterstützen.
Der Ausschuss zur Bekämpfung von Finanzkorruption des irakischen Parlamentes hat bekannt gegeben, dass die US-Institute 17 Milliarden US-Dollar des Einkommens aus dem Verkauf von irakischem Erdöl, welches für den Wiederaufbau des Landes hätte ausgegeben werden müssen, an sich gerissen haben.
Die irakischen Parlamentarier haben in ihrem 50-seitigen Schreiben an die UNO den Raub irakischen Eigentums seitens der USA als Finanzverbrechen bezeichnet.
Zuvor hatte bereits der amerikanische Sonderinspektor Stuart Bowen, der den Hilfsfonds für den Wiederaufbau Iraks beaufsichtigt, mitgeteilt, 6 Milliarden Dollar aus dem Sonderbudget für diesen Fonds wären spurlos verschwunden. Er hatte dem US-Verteidigungsministerium vorgeworfen, dieser Sache nicht nachgegangen zu sein.
Der Hilfsfonds zum Wiederaufbau des Iraks wurde 2003 auf Anordnung der irakischen Interimregierung unter Leitung von Paul Bremer, dem amerikanischen Chef der “Zivilverwaltung im Irak” zwecks Unterstützung der infrastrukturellen Entwicklung im Irak gegründet.
Der Irakische Regierungssprecher Ali Al Dabbagh sagte, dass damals die Tätigkeit Bremers nicht beaufsichtig worden sei, daher sei die US-Regierung die zuständige Stelle, welche hinsichtlich der abhanden gekommenen Geldern eine Erklärung geben müsste.
Die Regierung in Baghdad unterstrich, dass diese Gelder aus dem Hilfsfonds für den Wiederaufbau Irans, noch viel mehr betragen, als das, was der US-Inspektor für diesen Fonds, Stuart Bowen, angegeben hat. Die irakischen Verantwortungsträger sagen, dass über 18 Milliarden Dollar aus dem internationalen Hilfsfonds für den Wiederaufbau des Iraks verschwunden sind.
Baghdad richtete seine Vorwürfe gegen die USA und die amerikanischen Institute, von denen einige mit den hohen Verantwortungsträgern in Washington in Verbindung stehen und denen grosse Aufbauprojekte im Iran überantwortet wurden, und erklärte diese für verantwortlich für den Raub von irakischem Eigentum.
Dennoch kann der Irak keinen Schritt gegen die US-Einrichtungen, die Gelder unterschlagen haben, unternehmen.
Baghdad sieht in den verschiedenen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates über den Irak Hindernisse auf dem Weg zu gesetzlichen Maßnahmen gegen die US-Amerikanischen Plünderer der Reichtümer Iraks. Deshalb haben die irakischen Parlamentarier sich an die UNO gewandt.
Die irakischen Volksvertreter forderten die UNO auch auf, durch Beschleunigung des Prozesses der Befreiung des Iraks von den Bestimmungen des Artikel 7 der UN-Charta und der Rückkehr dieses Landes in den Status vor 1991, das heisst, in den Status, den das Land besass, bevor es unter den Artikel 7 der UNO-Charta fiel, dem Irak bei der Beaufsichtigung der Einkommen aus dem Erdölverkauf und der Art dessen Verwendung für die Wirtschaftsentwicklung und den Wiederaufbau nach den Zerstörungen durch den illegalen Irakkrieg der USA zu helfen.