V enice – Der US-Filmstar Dennis Hopper ist im Alter von 74 Jahren gestorben.
Er erlag nach Angaben eines Freundes im Beisein der Familie in seinem Haus in Venice nahe Los Angeles einem Krebsleiden. Der weltberühmte Schauspieler und Regisseur litt an Prostata-Krebs, wie vor einigen Monaten bekannt geworden war.
Dennis Lee Hopper (* 17. Mai 1936 in Dodge City, Kansas; † 29. Mai 2010 in Venice, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur.
Dennis Hopper wuchs auf einer Farm auf, bevor er mit seinen Eltern nach San Diego zog. Dort ermutigte ihn die Schauspielerin Dorothy McGuire Mitte der 1950er Jahre, nach Hollywood zu gehen und sein Glück im Filmgeschäft zu suchen.
Nach einigen Auftritten im Fernsehen wurde er von Warner Brothers unter Vertrag genommen. Zwei seiner ersten Filmrollen hatte Hopper in den James-Dean-Klassikern Denn sie wissen nicht, was sie tun und Giganten. Dean zählte auch privat zu seinen Freunden; sie beide verband die Leidenschaft für schnelle Autos und Motorräder. Da Hopper jedoch als stur und unbelehrbar galt, wurden ihm kaum Hauptrollen angeboten.
Er besuchte die Lee-Strasberg-Schule The Actors Studio und trat in einigen Western in Nebenrollen auf. Über den B-Movie-Regisseur Roger Corman lernte er Peter Fonda kennen und freundete sich mit ihm an.
1969 drehten die beiden für 400.000 US-Dollar das Roadmovie Easy Rider. Der Film wurde zum Kulthit der Hippie-Bewegung und schliesslich zur Legende, ebenso wie der berühmte Titelsong Born to Be Wild.
Der Grund dafür war vor allem, dass er sich grundlegend von allem unterschied, was man je zuvor im Kino gesehen hatte. Easy Rider passte in kein Schema, wirkte nicht angestaubt, sondern frisch – New Hollywood war geboren und hatte mit Dennis Hopper, Peter Fonda und Jack Nicholson drei seiner ersten Helden gefunden.
Hopper galt auch weiterhin als Exzentriker und seine nächste Regiearbeit The Last Movie erntete durchgehend nur mäßige Kritiken. Da er durch seinen Ungehorsam und seine Eigenwilligkeit die meisten Regisseure in den Wahnsinn trieb, stand er lange Zeit auf einer so genannten Schwarzen Liste.
In den 1970er und 80er Jahren hatte er aus diesem Grund fast keine kommerziellen Erfolge, was er jedoch keineswegs bedauerte. Er drehte viel in Europa, begann zu trinken und Drogen zu nehmen.
Innerhalb von sieben Jahren heiratete er dreimal. Dennis Hoppers Ehe mit Victoria Duffy (seit 1995) war bereits seine fünfte. Von Michelle Phillips liess er sich schon nach einer Woche wieder scheiden. Von 1989 bis 1992 war er mit Katherine LaNasa verheiratet. Er hat vier Kinder von vier verschiedenen Frauen. Am 14. Januar 2010 reichte Hopper die Scheidung von Victoria Duffy ein.
1986 erregte Hopper Aufsehen in der Rolle eines Sadisten in David Lynchs Blue Velvet.
1988 erreichte er mit seiner Regiearbeit Colors – Farben der Gewalt erstmals seit Easy Rider wieder ein breiteres Publikum. Nach einem längeren Aufenthalt in einer Entzugsanstalt, zog er von Texas nach Los Angeles und war in den Folgejahren in mehreren Hollywoodproduktionen zu sehen – meist in Nebenrollen. Für Freistoß wurde er für den Oscar nominiert.
Sein bekanntester neuerer Film ist Speed, in dem er den psychopathischen Verbrecher Howard Payne spielt, der einen Bus in die Luft jagen will. Doch das ist nur eines von fast 50 Projekten, an denen Hopper in den 1990er Jahren mitwirkte.
Insgesamt hat er über 140 Filme gedreht. Zwei seiner grössten Leidenschaften neben der Schauspielerei waren die Photographie und die Malerei. Seine Werke werden weltweit ausgestellt.
Am 30. Oktober 2009 wurde bekannt, dass der US-Schauspieler nach Angaben seines Managers Sam Meydew an Prostatakrebs litt. Hopper wurde an der University of Southern California behandelt und erlag am 29. Mai 2010 in seinem Haus seiner Krankheit. Hopper hinterlässt vier Kinder.