B erlin – Kritiker, vornehmlich aus dem linken, sozialistischen Lager, wiesen bereits seit langem darauf hin: Die SED/PDS/Linke steuert perspektivisch auf eine enge Kooperation mit der SPD hin. Im Berliner Manifest der KPD (Initiative) von 1992 heisst es dazu:
„Perspektivisch strebt die SED/PDS eine Annäherung an die SPD an, um sich im politischen Betrieb des Kapitalismus und der bürgerlichen Gesellschaft einen festen Platz zu sichern.
Dabei bedient sie sich scheinsozialistischer Phraseologie in ihrer Propaganda, um andererseits in der realen Politik schließlich sozialistische Grundsätze immer dann zu verraten, wenn dies der Verfolgung eigennütziger und rein wirtschaftlicher Interessen ihres Apparats dient.Für diese Dienstleistungen am Kapitalismus wird die SED/PDS durch den Klassengegner entlohnt, bspw. dadurch, daß ihr die Vermögenswerte der KPD überlassen werden.
Durch die Medienmonopole des Kapitals wird die SED/PDS in dem Maße promotet, wie dies erforderlich ist, die sozialistische, humanistische Linke klein zu halten.“
Wie jetzt bekannt wurde, schliesst der Parteivorsitzende der SED/PDS/Linken Lothar Bisky längerfristig sogar eine Fusion seiner Partei mit der Hartz IV- und Kriegspartei SPD nicht aus.
„Das ist vielleicht ein Projekt der nächsten Generation“, sagte Bisky dem “Spiegel”.
Es sei Zeit, über gemeinsame Wurzeln zu reden. Dabei müsse seine Partei „historische Fehler eingestehen, etwa die Unterwerfung der Sozialdemokratie in der DDR“, führte Bisky aus.