B erlin – Am Donnerstag, den 12. Februar 2009, fand im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart Berlin eine Vortragsveranstaltung zu Liam Gillick statt, der in diesem Jahr im Deutschen Pavillon auf der Biennale di Venezia 09 ausstellen wird.
Nicolaus Schafhausen, der Kurator des deutschen Beitrags zur 53. Biennale, stellte vorab das künstlerische Konzept Gillicks vor. Der Filmbericht zeigt Liam Gillicks Vortrag, in dem er über sein Modell künstlerischer Praxis, das er während der vergangenen zwei Jahrzehnte entwickelt hat, spricht und eine Passage aus Gillicks Lecture.
Liam Gillick studierte von 1983 bis 1984 am Hertfordshire College of Art und 1984 bis 1987 am Goldsmith College in London u.a. bei Michael Craig-Martin. Er gehört, wie Damien Hirst, Tracey Emin und Sarah Morris, zu den so genannten YBA, den Young British Artists.
Das Werk Gillicks kann keinen bestimmten künstlerischen Medien zugeordnet werden: er ist Objektkünstler, Maler, Komponist, Kurator und auch Kritiker. Seine raumfüllenden Architekturen greifen minimalistische Konzepte auf.
So arbeitet er bspw. mit schmalen Regalkonstruktionen und leuchtend-bunten Raumteilern und benutzt dabei farbiges Plexiglas, MDF-Platten und Aluminiumschienen.
Gillick verfügt auch über ein umfangreiches publizistisches Werk, das Essays, Kritiken, fiktionale Texte und theaterähnliche Szenarien umfasst.
2002 war er für den Turnerpreis nominiert, 2008 für den Vincent Award der „Broere Charitable Foundation”, Amsterdam.
Liam Gillick lebt in New York City und London.