I srael ist kein Staat. Schon gar kein jüdischer. Israel ist der Name des zionistischen Krieges. Seine Grundlagen sind Massenmord und Vertreibung, Terror und Landraub.
Zionismus ist eine faschistische Ideologie, die zum Zwecke ihrer eigenen Legitimierung die jüdische Religion und ihre Kultur ausbeutet.
Streng gläubige Juden betrachten den Zionismus als Gefahr für das eigentliche Judentum. So schreibt Rabbi Yisroel Dovid Weiss:
„Meine Bemerkungen basieren auf dem Glauben, den Riten und den Geboten der Thora. Was ist das orthodoxe Judentum? Es ist der Glaube, dass der Schöpfer dem jüdischen Volk am Berg Sinai die Thora enthüllt hat. Diese Thora ist in zwei Teile gegliedert:
- Das geschriebene Gesetz, das man normalerweise als die alttestamentarische Bibel bezeichnet.
(Die eigentliche Heilige Schrift der Juden – die man gemeinhin Thora nennt – besteht nur aus den fünf Büchern Mose: Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium.)
- Das mündliche Gesetz, das die meisten rabbinischen Kommentare umfasst, beispielsweise die Mishnah und den Talmud. Die letzteren Gebote wurden viele Generationen lang vor allem mündlich weitergegeben, bis sie schliesslich in den oben genannten Werken festgehalten wurden.Historisch gesehen ist der Zionismus bloss einer dieser vielen zur (vor)letzten Jahrhundertwende aufgekommenen Versuche, eine säkulare (weltliche) jüdische Identität zu schaffen.
Aus diesem Grund können und werden nur Mächte die Diaspora beenden und die versprochene Ära des Friedens und einer weltweiten Bruderschaft einläuten, die von geistiger Natur sind. Sie bestehen aus den grundlegenden Bräuchen unseres Glaubens: Reue, Glaube, das Studium der Thora und gute Werke.
Ausserdem bedeutet das schlussendliche Ziel – das Ende des Exils – nicht einen “Staat Israel” – ein politisches Gebilde, begründet auf der Unterdrückung und Unterwerfung eines anderen Volkes.
Im Gegenteil: Dies ist geradezu die Antithese zu jenem Ende der Diaspora, auf das wir hoffen: nämlich eine Spiritualität voller Bruderschaft, Harmonie und weltweitem Dienst an dem Einen Gott.Der Zionismus weist all dies zurück. Er besteht darauf, dass das Exil eine rein materielle Angelegenheit ist, hervorgerufen durch militärische und physische Schwäche. Der Zionismus rief das jüdische Volk dazu auf, sein Exil mit Waffengewalt zu beenden. Er führte Krieg, zuerst gegen die Briten und dann gegen die Palästinenser.
Der Versuch, das Exil mit rein weltlichen Begriffen zu erklären und dementsprechend zu handeln, ist nicht einfach nur eine fehlgeleitete Doktrin oder eine Entstellung der jüdischen Geschichte. Es ist ein Schlag gegen das Herzzentrum des jüdischen Glaubens.
Warum war diese Ansicht so fundamental für unser Glaubenssystem? Um es einfach auszudrücken: Wenn man das Exil bloss als die Folge von militärischen Auseinandersetzungen betrachtet, so reisst man damit die Seele und das Herz aus dem jüdischen Glauben und der göttlichen Führung.”
Die Juden betrachten sich als das auserwählte Volk Gottes – was den Juden manchmal den Vorwurf einbringt, sie würden sich als bessere Menschen betrachten. Thora-treue Rabbiner wie Yisroel Dovid Weiss aus New York wollen dies jedoch rein geistig verstanden wissen: Ihrer Überzeugung nach sind die Juden von Gott auserwählt, ein moralisches Vorbild zu sein. Rassismus oder Herrenmenschentum hätten in dieser Mission keinen Platz.
Diese Haltung wird durch Zionisten jedoch nicht geteilt. So sagte bspw. der ehemalige israelische Ministerpräsident Ariel Scharon 1956 in einem Interview mit General Ouze Merham:
„Durch die Vergewaltigung von arabischen Mädchen wollte ich meine Soldaten ermutigen, denn die palästinensischen Frauen sind Sklavinnen für die Juden. Wir machen mit ihnen, was wir wollen und niemand sagt uns, was wir zu tun haben. Wir sagen den anderen, was sie zu tun haben.“
Es sind Zionisten wie Scharon, die von den streng orthodoxen Juden als Verräter am eigentlichen Judentum gebrandmarkt werden. Die Gründe hierfür legt Rabbi Weiss dar. Ein anderer streng orthodoxer Jude, G. J. Neuberger, sprach auf der Konferenz über Zionismus und Rassismus in Tripolis über „die grosse Kluft zwischen Judaismus und Zionismus“:
„Wir Juden glauben, dass Adam nach dem Ebenbilde Gottes erschaffen wurde und der gemeinsame Vorfahre aller Menschen ist. Zu dieser Zeit in der Menschheitsgeschichte gibt es keinen Raum für privilegierte Leute, die mit anderen machen können, was ihnen gefällt.
Das Menschenleben ist heilig und die Menschenrechte dürfen nicht von jenen verneint werden, die sie der ‚nationalen Sicherheit‘ wegen oder aus anderen Gründen untergraben wollen. Niemand weiss das besser als die Juden, die so oft und für so lange Zeit zweitklassige Bürger waren.Die Zionisten mögen allerdings anderer Meinung sein. Das ist verständlich, denn Judaismus und Zionismus sind alles andere als das Gleiche:
Wenn jemand ein guter Jude ist, so kann er kein Zionist sein; wenn jemand ein Zionist ist, so kann er kein guter Jude sein.“
Wie viele andere durchschaut auch Rabbi Neuberger dieses Spiel der Zionisten und kritisiert vor allem die Vorstellung einer “jüdischen Rasse”.
„Was ist ein Jude?”, fragt der Rabbi und antwortet: Ein Jude ist, wer eine jüdische Mutter hat oder gemäß der Halacha – dem jüdischen religiösen Gesetz – zum Judentum konvertiert ist. Allein schon diese Definition schliesst Rassismus aus.
Abgesehen von den Zionisten waren es nur die Nazis, welche die Juden ständig als eine “Rasse” betrachteten. Und gerade sie bewiesen die Dummheit und Sinnlosigkeit von Rassismus. Es gab keine Möglichkeit, rassisch nachzuweisen, ob eine Frau Müller oder ein Herr Meyer Juden oder Arier waren. Der einzige Weg, um herauszufinden, ob jemand jüdisch war, bestand darin, die religiöse Zugehörigkeit der Eltern oder Grosseltern zu überprüfen.
So viel zu diesem Rassen-Unsinn. Rassenstolz war in der Vergangenheit der Untergang aller Juden, die von ihrem eigenen engstirnigen Chauvinismus verblendet waren.“
“Neturei Karta” ist eine auf der ganzen Welt vertretene Organisation, die offen und vehement dem Zionismus entgegen tritt. In ihr haben sich die Thora-treuen, streng orthodoxen Juden zusammengeschlossen. Ihr Zentrum befindet sich in Jerusalem, wo alleine Zehntausende von ihnen leben.
Man findet ihre Gemeinden jedoch über die ganze Welt zerstreut. Die Anhänger von Neturei Karta verurteilen den Zionismus, weil er, so argumentieren sie, in seiner Ausrichtung atheistisch sei und die Juden zu einer chauvinistischen Haltung gegenüber den Nichtjuden verleite, woraus unter anderem unsägliches Leid für die Palästinenser erwachsen ist.
„Zionismus läuft in Hinblick auf die Palästinenser auf Faschismus und Apartheid hinaus“, erklärte Moishe Arye Friedman.
Dem Oberrrabbiner der orthodoxen jüdischen Gemeinde in Wien ist das moderne Israel ein Dorn im Auge:
„Wir streng orthodoxen Juden beten drei Mal täglich dafür, dass sich der Staat zionistischer Prägung auflöst, ohne dass unschuldiges Blut vergossen wird.“
Damit vertritt er genau die Linie von Neturei Karta. In einer ihrer Erklärungen zur Palästinafrage steht:
„Wir verlangen den kompromisslosen Abbau des israelischen Staates. Wie viele und ob überhaupt Juden dort bleiben werden, liegt allein bei der Entscheidung der palästinensischen Führung und ihres Volkes. Sie sind Opfer der zionistischen Bewegung geworden, die sich in ihrer moralischen Blindheit hartnäckig geweigert hat, die Existenz anderer Menschen als der ihren in Betracht zu ziehen.
Das palästinensische Volk hat ein Recht auf finanzielle Entschädigung für den Besitzverlust und die Übertretungen, die ihm in den letzten Jahrzehnten angetan worden sind.“
„Der Zionismus nährt sich aus dem vergossenen Blut von Juden“, klagt Rabbi Weiss. Deshalb warnt er die Nichtjuden davor, ihren durch die Handlungsweise der Zionisten hervorgerufenen Zorn auf die Juden im allgemeinen zu projizieren, weil das nicht nur ungerecht, sondern auch noch Wasser auf die zionistischen Mühlen wäre.
„Die Zionisten befinden sich in einer Win-Win-Situation“, erklärt der New Yorker Rabbiner. „Wenn sie erhalten, was sie fordern, haben sie gewonnen. Wenn man sich ihren Forderungen nicht beugt, bezichtigen sie die andere Seite, sie würde mit ihrer Haltung den Antisemitismus anheizen – und das bringt den Zionisten wieder die Unterstützung all jener, die keine Antisemiten sein wollen.“
Das Schlagwort “Antisemitismus” werde von der zionistischen Propaganda sowieso als Rechtfertigung für die Existenz des Staates Israel ausgeschlachtet, schliesst Rabbi Weiss seine Argumentation.
Aus diesem Grund versuchen die Zionisten auch immer wieder, gegen sie gerichtete Kritik mit einem grundsätzlichen Judenhass gleichzusetzen.