P ortugals Hauptstadt Lissabon wurde am Wochenende Schauplatz einer Grossdemonstration gegen imperiale Diktate. Auch wenn der Demonstrationszug farbenfroh und fröhlich schien, so war die Botschaft doch ernst:
Die 200.000 Teilnehmer protestierten gegen die geplante Fusion von bis zu 1.500 Gemeinden.
Die Maßnahme ist Teil einer von der EU, dem IWF und der Weltbank im Rahmen des sog. “Sparpakets” – also der weiteren Umverteilung von unten nach oben – geforderten Kommunalreform.
Francisco Louçã, Vorsitzender des Linksblocks, bezeichnete den Marsch als Niederlage für die Regierung, denn die Leute hier verträten ihre Gemeinden, aber auch Demokratie und Verantwortung.
„Sie wollen, dass die gewählten Politiker die Probleme in die Hand nehmen und ihrer Verantwortung gerecht werden. Sie wurden gewählt und müssen das Volk ernst nehmen“, so der Sozialist.
In einer weiteren Demonstration in Lissabon fanden sich ebenfalls am Samstag hunderte junge Leute zu Protesten des sozialen Widerstands ein.
Sie demonstrierten gegen die hohe Arbeitslosigkeit. Ihre Kundgebung war Teil der internationalen Antikapitalismus-Demonstrationen vom Wochenende.