M oskau (RF/RIA Novosti) – Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat einen möglichen Militärschlag Israels gegen Iran als einen grossen Fehler kritisiert.
„Das ist nicht das erste Mal, als offizielle Vertreter Israels mögliche Schläge gegen den Iran erwähnen. Unsere Position diesbezüglich ist gut bekannt. Das wäre ein ernsthafter Fehler mit unvorhersehbaren Folgen“, erklärte Lawrow am heutigen Montag.
Gewaltanwendung sei in nur zwei Fällen möglich, die von der UN-Satzung vorgesehen werden: entweder als Selbstverteidigung oder nach einer Entscheidung des UN-Sicherheitsrates.
„Weder das eine noch das andere ist vorerst der Fall und ich hoffe, es wird auch nicht soweit kommen“, so Lawrow. Der einzige Weg sei die Wiederaufnahme der Verhandlungen der Sechser-Gruppe mit Teheran.
Damit reagierte Russlands Aussenminister Sergej Lawrow auf die Erklärung des israelischen Präsidenten Schimon Peres vom Freitag, laut der die Zionisten einer “militärischen Lösung des Konflikts um das iranische Atomprogramm” den Vorzug gibt. Israelische Medien berichteten, dass der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach einer Mehrheit in seinem Kabinett für mögliche Angriffe gegen Iran sucht.
Am Sonntag meldete die Nachrichtenagentur AP, dass die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) in der kommenden Woche bislang geheim gehaltene Daten zum iranischen Atomprogramm veröffentlichen will, wonach Teheran angeblich nukleare Gefechtsköpfe in einer Computersimulation modelliert haben soll.