D er Euro als Gemeinschaftswährung wird nach Expertenansicht möglicherweise bereits zum Weihnachtsfest zusammenbrechen. “Um das zu verhindern, müssen auf der Ebene der Europäischen Union adäquate Anti-Krisen-Schritte getan werden”, erklärte der bekannte französische Wirtschaftsexperte Jacques Attali, ehemaliger Chef der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE/Osteuropabank), nach Angaben eines Brüsseler Radiosenders.
Die Chancen, dass die europäische Gemeinschaftswährung zum Weihnachten erhalten bleibe oder ihr Zerfall beginne, seien etwa gleich.
“Um dem Zusammenbruch des Euro vorzubeugen, muss der Europäischen Zentralbank (EZB) genehmigt werden, Staatsanleihen von Problemländern der Eurozone aufzukaufen, sie (Länder) um einen Teil ihrer finanziellen Souveränität durch den Einsatz übernationaler Kontrollmechanismen zu bringen und die EU-Gesetzgebung entsprechend zu ändern”, fuhr der Experte fort.
“Das sind die drei Stufen der Anti-Krisen-Schritte. Die erste kann binnen fünf Minuten aufgebaut werden. Die zweite nimmt etwa eine Woche und die dritte rund sechs Monate in Anspruch. Aber wir müssen mit allen drei Stufen zeitgleich beginnen. Sonst wird eine Katastrophe unvermeidlich”, warnte Attali, der weltweit als Ideologe der Globalisierung gilt.