C hina steigt möglicherweise schon im nächsten Jahr zum grössten Erdölimporteur der Welt auf, so die Energy Information Administration (EIA) des US-Energieministeriums. Damit würden die Vereinigten Staaten erstmals seit mehr als 30 Jahren von der Spitze verdrängt werden.
Die USA sind seit der Mitte der 1970er-Jahre der grösste Erdölimporteur der Welt, nachdem die Eigenproduktion ihre Talfahrt begonnen hatte. In den letzten fünf Jahren nimmt die Ölförderung in den USA dank neuer und umstrittener Bohrtechniken wieder zu.
Seit 2008 ist die Tagesproduktion um mehr als 40 Prozent auf fast 12,2 Millionen Barrel gewachsen. Zugleich sank die Nachfrage in den USA um vier Prozent auf 18,7 Millionen Barrel – dank mehr Energieeffizienz im Verkehr.
„Wir beobachten radikale Änderungen im Nachfrage-Angebot-Verhältnis in den USA und diese Änderungen werden langfristig sein“, kommentierte der Energieberater der US-Regierung David Goldwyn nach Angaben der US-Wirtschaftszeitung Wall Street Journal.
In China dagegen ist die Nachfrage nach Erdöl von 2008 bis 2013 um 40 Prozent auf 10,7 Millionen Barrel am Tag gewachsen. Die Eigenproduktion legte um zehn Prozent zu, bleibt jedoch mit 4,46 Millionen Barrel am Tag deutlich hinter den USA zurück.
mehr Nachrichten zum Thema #CHINA
→ OPEC: China ab 2014 weltgrösster Ölimporteur, 03.04.2013
→ Kampfjets über Diaoyu-Inseln, 13.12.2012
→ CrossTalk: China vs Japan Islands Dispute, 25.09.2012
→ Marinemanöver: Chinesische Flotte schiesst über 40 Raketen ab, 17.09.2012
→ Streit China-Japan um Diaoyu-Inseln, 11.09.2012