D er Präsident des Fussballvereins FC Bayern München Uli Hoeneß schliesst trotz seiner Steueraffäre einen Rückzug von seinem Amt als Aufsichtsratsvorsitzender aus, erklärte der 61-Jährige heute gegenüber Medien.
„An einen Rücktritt als Aufsichtsratsvorsitzender bei der Bayern München AG denke ich nicht“, sagte Hoeneß. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, gilt die Aussage von Hoeneß auch für sein Amt als Präsident des FC Bayern, da der Chef des Gremiums der Aktiengesellschaft stets auch Präsident des eingetragenen Vereins ist.
Hoeneß kündigte zudem seinen Besuch des Halbfinal-Hinspiels in der Champions League am Dienstag in der heimischen Arena an. „Gegen Barcelona bin ich auch wieder im Stadion“, sagte er.
Zur Klärung des Falles konnte Hoeneß nichts beitragen. „Ich darf im Moment nichts sagen, denn ich befinde mich in einem schwebenden Verfahren. Sie können sich vorstellen, dass mir vieles auf der Zunge liegt, aber ich muss erst mit den Behörden meine Hausaufgaben machen“, wich der Topmanager Medienanfragen aus.
Hoeneß hatte im Januar beim Finanzamt Selbstanzeige wegen eines Kontos in der Schweiz erstattet. Laut eines Berichts des Mainstream-Magazins Focus ermittelt die Staatsanwaltschaft München II wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung.
Laut Recherche der Süddeutschen Zeitung habe Uli Hoeneß seit mehr als zehn Jahren versteuertes Geld in Millionenhöhe bei einer in Zürich ansässigen Bank liegen.
Anscheinend, so schreibt die Süddeutschen Zeitung, habe er dem deutschen Fiskus allerdings nicht die anfallende Kapitalertragsteuer gezahlt.
mehr Nachrichten zum Thema
→ EU rüttelt an Österreichs Bankgeheimnis, 10.04.2013
→ Französischer Minister bunkerte 15 Millionen, 08.04.2013