P akistan weist die ausländischen Mitarbeiter der Organisation Save the Children aus. Grund dafür sind die mutmaßlichen Beziehungen dieser Kinderrechtsorganisation zu Arzt Shakeel Afridi, der angeblich seinerzeit der US-Terrororganisation CIA geholfen hat, Osama bin Laden aufzuspüren.
Das pakistanische Innenministerium habe in der vergangenen Woche den ausländischen Mitarbeitern von Save the Children vorgeschrieben, das Land binnen zwei Wochen zu verlassen, teilte der Sprecher der Organisation, Ghulam Qadri, der Agentur AP mit.
Nach seinen Worten wurde offiziell kein Grund für die Entscheidung genannt.
Nach Angaben der Agentur vermutet die pakistanische Regierung, dass Save the Children einst der CIA den Kontakt zu Shakeel Afridi vermittelt habe. Der pakistanische Arzt soll den US-Amerikanern geholfen haben, im Rahmen einer vorgetäuschten Polio-Impfung an DNA-Proben von Bin Ladens Familie zu kommen.
Diese Aktion habe massiv dazu beigetragen, dass Bin Ladens Unterschlupf in Abbottabad ausfindig gemacht und er selbst von einem US-Spezialkommando getötet wurde – so jedenfalls die offizielle Darstellung der US-Kriegspropaganda.
Im Mai wurde Afridi zu 33 Jahren Haft verurteilt. Der Arzt und Save the Children weisen jede Verwicklung in die CIA-Mission zurück.
Die internationale Organisation Save the Children kämpft in 50 Staaten der Welt für die Rechte und ein besseres Leben der Kinder. In Pakistan ist die Organisation seit 1979 tätig und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter.