D ie Ereignisse in Ferguson (St. Louis County, Missouri, USA) entwickelten sich, wie die meisten wachen US-Amerikaner dachten, dass sie sich entwickeln würden. Ein weisser Staatsanwalt brachte eine Grand Jury zu der Entscheidung, dass der weisse Polizist, der einen jungen schwarzen Mann angeschossen und getötet hat, im Recht war und kein Verbrechen begangen hat.
Die schwarze Mehrheit, aber politisch machtlose Gemeinschaft in Ferguson besteht aus US-Amerikanern, die ständig von der Polizei schikaniert und misshandelt werden. Die schwarze Gemeinschaft reagierte auf die Entlastung des weissen Polizisten wie zu erwarten war. Die Ergebnisse waren Aufstände, Plünderung und die Zerstörung von Eigentum.
Diese Reaktion bestätigte die Weissen in ihrer Anschauung, dass schwarze Menschen zur Kriminalität tendieren und eine Gefahr sind für Leben und Eigentum der Weissen. Die Angelegenheit wurde als weiss-schwarzer Rassismus dargestellt.
In Wirklichkeit geht es um weit mehr als nur Rassismus.
Ich kann mich an Zeiten erinnern, als man sich auf die Polizei in Amerika verlassen konnte. Sie hatte sich selbst unter Kontrolle und sah ihre Rolle als Helfer der Bürger und Untersucher von Verbrechen. Sie achtete darauf, nicht Anklagen gegen unschuldige Menschen zu erheben und Bürger grundlos zu töten. Die Polizei setzte ihr Leben aufs Spiel, um zu verhindern, dass Fehler beim Einsatz ihrer Macht gemacht wurden.
Diese Zeiten sind für immer vorbei. Die Polizei ist militarisiert worden, besonders nach 9/11, aber auch schon davor. Die Polizisten lernen, die Öffentlichkeit, besonders Verdächtige oder Verkehrssünder, als potenzielle Gefahr für die Polizei zu sehen.
Die neue Regel, welche der Polizei gelehrt wird, ist Gewalt gegen den Verdächtigen oder den Täter anzuwenden, um den Polizisten zu schützen, und Verdächtige erst zu befragen, nachdem sie sicher verwahrt sind, wenn sie noch immer am Leben sind, nachdem sie geschlagen, getasert oder angeschossen wurden.
Diese Polizeiausbildung in Verbindung mit polizeilicher Inkompetenz, die schwer zu verstehen ist in diesen Tagen der GPS-Adressen, führt zu schweren Übergriffen auf die Wohnungen von völlig unschuldigen US-amerikanischen Bürgern, die nichts falsches getan haben, aber ungeachtet ihrer Unschuld Familienmitglieder aufgrund von unbegründeter Polizeigewalt verlieren.
Die Steuerzahler bezahlen die Polizei, um Verbrechen zu untersuchen, nicht um Personen in der Öffentlichkeit zu attackieren. Die Polizei jedoch wurde ausgebildet, um ihre Rolle darin zu sehen, sich selbst vor einer kriminell gesinnten Öffentlichkeit zu schützen, egal ob schwarz oder weiss.
Die Polizei gehört zum exekutiven Bereich und seit 9/11 hat sich dieser erfolgreich aus der Verantwortung gegenüber Recht und Verfassung befreit. Diese Verantwortungslosigkeit hat zu einer militarisierten Polizei geführt, die jetzt straflos morden darf, da ihre zahlreichen Morde an Bürgern Freibriefe erhalten.
Dr. Paul Craig Roberts (geb. 1939) war unter US-Präsident Ronald Reagan stellvertretender Finanzminister der USA mit dem Zuständigkeitsbereich Wirtschaftspolitik. Von 1975 bis 1978 diente Dr. Roberts im US-Kongress. Nachdem er aus dem US-Finanzministerium ausschied, betätigte er sich als Berater des US-US-amerikanischen Verteidigungs- und Handelsministeriums. Dr. Roberts war Mitherausgeber der National Review und Kolumnist des The Wall Street Journal, Kolumnist für Business Week sowie den Scripps Howard News Service.
Dr. Roberts ist Verfasser von „Supply-Side Revolution: An Insider‘s Account of Policymaking in Washington“ (Revolution der Anbieterseite: Bericht eines Insiders über Politik in Washington), von „Alienation and the Soviet Economy“ (Entfremdung und die sowjetische Wirtschaft) und von „Meltdown: Inside the Soviet Economy“ (Kernschmelze: Innenansicht der sowjetischen Wirtschaft), sowie gemeinsam mit Lawrence M. Stratton von „The Tyranny of Good Intentions: How Prosecutors and Bureaucrats Are Trampling the Constitution in the Name of Justice“ (Tyrannei der guten Absichten: Wie Strafverfolger und Bürokraten die Verfassung im Namen der Gerechtigkeit mit Füssen treten). Er war Co-Redakteur der Kommentarseite des Wall Street Journal und Mitherausgeber.
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