D ie westlichen Sanktionen untergraben laut Russlands Präsident Wladimir Putin das Vertrauen in den Euro und den US-Dollar als Reservewährungen. Russland wird im Öl- und Gashandel stärker nationale Währungen nutzen.
„Wir werden nationale Währungen aktiv im Handel mit Energieressourcen und im aussenökonomischen Zahlungsverkehr mit China und anderen Staaten nutzen“, sagte Putin heute auf einem Wirtschaftsforum in Moskau.
Der Ölproduzent Gazprom habe bereits testweise eine Öllieferung gegen Rubel an China verkauft.
Währungsabkommen zwischen Russland und China schwächt US-Dollar
Im August hatten Russland und China ein Währungsabkommen geschlossen, das ein Ende der US-Dollar-Hegemonie auf dem Weltmarkt näher rücken lässt.
Seit Richard Nixon 1971 die Dollar-Konvertabilität in Gold “vorübergehend” suspendierte, verliert der US-Dollar an Boden. Ein Trend, der sich spätestens seit der Finanzkrise von 2008 merklich beschleunigt.
Laut der britischen Bank Standard Chartered haben international rund 40 Zentralbanken inzwischen auch Reserven in der chinesischen Währung Renminbi (Yuan) angelegt. Dazu kommt, dass viele Länder in Asien in den vergangenen Jahren ihre Goldreserven stark aufgestockt haben.
Gegenüber der Gold-Währung hat der US-Dollar seit 1999 mehr als 80 Prozent seines Werts verloren.
China hat längst ähnliche Währungsabkommen mit Japan, Südkorea, Brasilien und Argentinien geschlossen, aber auch mit Grossbritannien, Frankreich, der BRD und der Schweiz.
Die Aktivierung des Abkommens mit Russland sei nun eine Frage der Zeit, heisst es. Bisher werden noch rund 75 Prozent des Handels zwischen den beiden Staaten in US-Dollar abgewickelt.
siehe auch
→ USA bombardieren offen Syrien – Der imperiale Krieg ist der Todeskampf der USA, 29.09.2014