D ie IPPNW ist in grösster Sorge, dass die Situation im Westjordanland und im Gazastreifen, Palästina weiter eskaliert. Die ärztliche Friedensorganisation hat an den israelischen Botschafter in Berlin, Yakov Hadas-Handelsman, appelliert, sich gegenüber seiner Regierung dafür einzusetzen, den Kreislauf von Gewalt und Gegenwalt endlich zu beenden.
Yakov Hadas-Handelsman hatte gestern gegenüber dem Deutschlandfunk gesagt, zu den drastischen Vorgehen des Militärs gäbe es keine Alternative.
Die IPPNW bedauert die inakzeptable Ermordung der israelischen Jugendlichen Ejal Jifrach, Gilad Schaer und Naftali Frankel zutiefst sowie die von Mohammed Abu Chdeir.
„Der Weg der Rache, der Vergeltung von Raketenangriffen auf Israel durch Bombardierung von Zielen im Gazastreifen, das Zerstören von Häusern von mutmaßlichen Tätern und Kollektivstrafen am palästinensischen Volk werden den Konflikt weiter befeuern“, erwidert Dr. Sabine Farrouh, Mitglied im Vorstand der deutschen IPPNW-Sektion.
Sie hat das Westjordanland kürzlich bereist und dort erlebt, dass sich die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung für eine gewaltfreie, friedliche Lösung des Konflikts ausspricht.
Die israelische Regierung könne in diesem tragischen Moment Grösse beweisen, indem sie die Friedensverhandlungen zwischen Israelis und Palästinensern wieder aufnehme. Verhandlungen, Dialog und Versöhnung seien der einzige Weg, die Spirale der Gewalt endgültig zu beenden.
Die IPPNW beklagt darüberhinaus den Tod unschuldiger Menschen, die im Rahmen der Militäroperation “Bruders Hüter” ums Leben gekommen sind.
Nach Angaben der deutsch-palästinensischen Gesellschaft sind dabei allein bis zum 27. Juni acht Menschen ums Leben gekommen, darunter drei Jugendliche, es gab 157 Verletzte, 567 Verhaftete (darunter 22 Parlamentarier), 454 Militärangriffe und 42 Siedlerattacken.
Bei einem israelischen Militärüberfall auf Gaza wurde ein dreijähriges Kind getötet.
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