D ie Zahl der Toten bei den, durch die USA und EU finanzierten, blutigen Ausschreitungen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist mittlerweile auf 67 gestiegen, wie das Gesundheitsministerium heute mitteilte.
Nach Angaben der Stadtbehörden waren nach dem Stand von 14.00 Uhr MEZ 67 Leichen in das Büro der forensischen Expertise gebracht worden.
Das Verteidigungsministerium der Ukraine hat heute daran erinnert, dass diensthabende Armeeangehörige scharfe Munition einsetzen und andere erforderliche Maßnahmen ergreifen dürfen, um Angriffe auf Militärobjekte abzuwehren.
„Gemäß Artikel 20 der Innendienstvorschrift der ukrainischen Streitkräfte dürfen Armeeangehörige bei der Erfüllung ihrer Dienstpflichten (…) Waffen tragen, sie und andere Spezialmittel in der von der Gesetzgebung festgelegten Ordnung verwenden“, hiess es in einer auf der Internetseite des Ministeriums veröffentlichten Mitteilung.
Zuvor hatte das Verteidigungsamt einen verstärkten Schutz von Waffendepots, Lagern und sonstigen Militärobjekten im Zusammenhang mit einer Zuspitzung der Lage im Land angekündigt. Das Ziel sei, die Entwendung von Waffen, Munition und sonstigen Militärvermögen zu verhindern.
Zugleich dementierte das Verteidigungsministerium Medienberichte, wonach Truppenteile der ukrainischen Streitkräfte zur gewaltsamen Beendigung blutiger Ausschreitungen nach Kiew verlegt werden.
Unterdessen hat Russlands Präsident Wladimir Putin den Menschenrechtsbeauftragten Wladimir Lukin als Vermittler in die ukrainische Hauptstadt Kiew geschickt. Das teilte Putins Sprecher Dmitri Peskow heute in Moskau mit.
Zuvor habe auf Initiative Kiews ein Telephongespräch zwischen Putin und seinem ukrainischen Amtskollegen Viktor Janukowitsch stattgefunden. „Janukowitsch bat Putin, einen russischen Vertreter nach Kiew als Vermittler bei Verhandlungen zwischen Macht und Opposition zu entsenden“, fuhr Peskow fort.
Lukin habe bekanntlich reichliche Erfahrungen diplomatischer Aktivitäten und geniesse hohes Ansehen unter den Menschenrechtlern. Seinerseits habe er auch eine grosse Oppositionspartei geleitet, sagte der Sprecher.
Das Imperium schaut bei Neonazis in Kiew weg
Das russische Aussenministerium hat vom Westen eine Reaktion auf die neonazistischen und antisemitischen Parolen bei den Protesten in der Ukraine gefordert.
Die Rechtsextremisten würden „mit offenbar neonazistischen Losungen“ auf den Protestplatz Maidan gehen und Hakenkreuze auf besetzte Gebäude malen, sagte heute der russische Aussenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch.
„Doch reagiert die Weltgemeinschaft aus irgendeinem Grund nicht.“
Selbst internationalen Judenorganisationen seien antisemitische Stimmungen beim Kiewer Protestlager aufgefallen, während eine adäquate Reaktion der westlichen Politiker und Medien ausbleibe.
Seinerseits rief der russische Aussenminister Sergej Lawrow die westlichen Staaten und die ukrainische Opposition auf, sich von den Extremisten und Radikalen zu distanzieren, die auf den Kiewer Strassen bewaffnet kämpfen.
Nach Polizeiangaben wurden durch den Einsatz von Schusswaffen durch die EU-Gewalttäter bereits mindestens 110 Polizisten angeschossen.
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