Palmöl: Sumatra-Tiger in Gefahr

Palmöl steckt in Lebensmitteln wie Margarine und Schokolade und im sog. "Bio"-Sprit

- von Presseticker  -

W er glaubt, dass sich einfach um ein paar Tier- und Pflanzenarten mehr oder weniger handelt, deren Verlust vielleicht niemand ausser ein paar besonders interessierten Forschern bemerken, der irrt. Bei der biologischen Vielfalt handelt sich um nichts weniger als die Grundlage für unsere menschliche Existenz auf diesem Planeten.

Und nicht nur für den Erhalt der Artenvielfalt müssen wir diese Wälder erhalten – sie sind als natürliche Kohlenstoff-Speicher auch unsere besten Verbündeten im Kampf gegen den Klimawandel.

In 10 bis 20 Jahren könnte der Sumatra-Tiger in freier Wildbahn ausgestorben sein

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Dabei spielen Indonesiens Torfwälder eine besondere Rolle, denn sie speichern – in zehntausenden Jahren gewachsen – bedeutend mehr Kohlenstoff als andere Wälder.

Regenwald in Gefahr

Dennoch sind insbesondere tropische Regenwälder wie in Indonesien in grosser Gefahr. Hunderttausende Hektar Regenwald werden pro Jahr allein in Indonesien zerstört. Grösster Treiber der Entwaldung ist die Palmölindustrie.

Greenpeace-Animation: Der Weg des Palmöls

Palmöl ist ein vielseitiger Rohstoff: Er steckt in Lebensmitteln wie Margarine und Schokolade, in Hygieneprodukten wie Shampoo und Bodylotion und als sogenannter “Bio”-Sprit sogar im Tank unserer Autos.
Doch Palmöl ist auch ein Problemstoff: Für immer neue Palmölplantagen werden riesige Regenwaldgebiete zerstört und Torfmoore trockengelegt. Umso wichtiger ist es, die verbleibenden Regenwälder Indonesiens zu schützen und ihre Umwandlung in Plantagen sofort zu stoppen.

Erste Zusagen der Palmölindustrie

Es gibt erste gute Initiativen, die zeigen, dass Palmölproduktion ohne Regenwaldzerstörung möglich ist: Seit Februar 2011 haben sich einige Palmölerzeuger, darunter Golden Agri Resources, verpflichtet, keine weiteren Regenwälder in Palmölplantagen umzuwandeln.

Die Austrocknung von Torfmooren und Rodung von Wäldern setzt klimaschädliches CO2 frei

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Anfang Dezember 2013 hat der weltgrösste Palmölhändler, Wilmar International, mit sofortiger Wirkung erklärt, kein Palmöl mehr zu produzieren und zu handeln, das mit Regenwald- und Torfmoorzerstörung und Menschenrechtsverletzungen in Verbindung steht.
Beiden Zusagen folgten auf Druck von Greenpeace, anderen Umweltschutzverbänden und Verbrauchern weltweit.

Sie haben das Potenzial, den Palmölmarkt zu transformieren und können für den Regenwald und die Menschen, die auf ihn angewiesen sind, von grösster Bedeutung sein.
Doch nun müssen diesen Beispielen weitere Unternehmen folgen!

RF/Greenpeace

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