G enforscher am Leipziger Max-Planck-Institut haben das Erbgut eines 400.000 Jahre alten Urmenschen entschlüsselt.
Ihre Überraschung war gross, als sie feststellten, dass diese DNA aus dem Oberschenkelknochen eines Frühmenschen aus einer Höhle im Norden Spaniens viel stärker dem Denisova-Menschen, der in Sibirien lebte, ähnelte als dem Neandertaler oder Homo sapiens.
Juan-Luis Arsuaga, Leiter der Ausgrabungsstätte in Atapuerca, erklärte: „Dies erlaubt es uns, die Evolution des Neandertalers und die Evolution unserer Spezies besser zu verstehen. Es geht auch um die Frage, welche Beziehungen es vor rund einer halben Million Jahre zwischen den Spezies und Entwicklungslinien gab.“
Wie die Beziehung zwischen den Urahnen der Menschheit in Spanien und Sibirien genau aussieht, ist allerdings noch unklar. Auch der Fundort der Gebeine, eine “Knochengrube” im spanischen Atapuerca wirft Fragen auf.
28 Skelette und ein Faustkeil könnten darauf hindeuten, dass es sich um ein Grab handelte. Vielleicht sind die Urmenschen aber auch durch ein Hochwasser in das Höhlensystem gelangt.