9. November 1938 “Reichskristallnacht”

Der Judenverfolgung in Deutschland folgten massive Kriegsverbrechen

- von Presseticker  -

A dolf Hitler feierte vor 75 Jahren gerade mit seinen Kumpanen in München, als ihn die Nachricht erreichte, dass in Paris ein 17jähriger Jude den deutschen Botschaftsrat niedergeschossen hatte. Herschel Grynszpan wollte mit seiner Verzweiflungstat auf die Notlage der in Deutschland lebenden polnischen Juden aufmerksam machen.

Er lieferte ungewollt den Nazis den Vorwand, nun auch zur Hatz auf die deutschen Juden zu blasen. Hitler liess seine SA am 09. November 1938 (Novemberpogrome) Synagogen anzünden und jüdische Geschäfte plündern. Wegen der vielen Glasscherben ging der Auftakt zur systematischen Judenverfolgung und dem Namen Reichskristallnacht in die Geschichte ein.

9. November 1938 “Reichskritallnacht”

Was folgte, ist bekannt. Unter den Namen “Holocaust” oder “Shoah”. Der schlimmste Massenmord in der Geschichte. Zuerst wurden Juden entrechtet, ausgegrenzt, vertrieben. Und wer nicht rechtzeitig fliehen konnte, sich nicht vorstellen, wozu dieses System fähig sein würde, der überlebte den Hitlerstaat nicht.

Die Tat des jungen Herschel Grynszpan war wirklich nur willkommener Vorwand. Geplant waren die Pogrome längst. Wenige jüdische Persönlichkeiten konnten entkommen, weil sie rechtzeitig gewarnt wurden – wie Richter Löwenstein in Leipzig – dass „vor Mitte November Furchtbares mit den Juden geplant“ sei.

Für Millionen Juden, zuerst aus Deutschland und Österreich, dann aus allen besetzten Ländern, ging die letzte Reise in die Konzentrationslager.

RF/euronews

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