D er 11. September ist in Katalonien ein Feiertag. Die “Diada Nacional de Catalunya” ist so etwas wie der Nationalfeiertag der Katalanen, von denen viele die Unabhängigkeit von Spanien anstreben.
Der Tag erinnert an die Kapitulation Barcelonas am 11. September 1714 nach der Belagerung der Stadt durch die Truppen Philipps des V. Damit endete die Selbstverwaltung Kataloniens.
Und die wollen viele jetzt wiederhaben – wie Artur Mas, Präsident der Region Katalonien: „Das katalanische Volk muss im kommenden Jahr über seine politische Zukunft entscheiden. Das katalanische Volk hat das Recht, frei zu entscheiden. Ich bin entschlossen, alle demokratischen und legalen Mittel auszuschöpfen, dass die Bürger Kataloniens über ihre Zukunft in einem unabhängigen Staat entscheiden können.“
Doch längst nicht alle Menschen in Katalonien wollen diesem Weg folgen. Die Vertreter der konservativen Regierungspartei Partido Popular sagen “no” zur Unabhängigkeit und kritisieren, die Regionalregierung mache sich zum „Werkzeug des Separatismus“.
Die Bestrebungen zur staatlichen Loslösung von Spanien gehen in Katalonien vor allem von linken Parteien aus, wie der linksrepublikanischen Partei ERC, die im November vergangenen Jahres bei der Parlamentswahl ihren Sitzanteil verdoppeln konnte.
Rechtsextremisten greifen katalanisches Kulturzentrum an
Rechtsextemisten haben die Feierlichkeiten zum katalanischen Nationalfeiertag im katalanischen Kulturzentrum in Madrid attackiert.
Sie rissen die katalanische Flagge zu Boden, versprühten Pfefferspray und rempelten Gäste an.
Laut Polizeiangaben wurden fünf Menschen verletzt und sechs festgenommen.
mehr Nachrichten zum Thema #KATALONIEN
→ Katalonien rückt nach Wahl näher an Unabhängigkeit, 27.11.2012
→ Katalonien wählt am Sonntag neues Parlament, 23.11.2012
→ Katalonien strebt Unabhängigkeit von Spanien an, 11.09.2012