D ie durchschnittliche Lebenszeit eines Mobiltelephons liegt zwischen 12 und 18 Monaten. Doch wie wäre es, wenn sich das Gerät einfach auflösen könnte, statt einfach ausrangiert zu werden, um elektronischen Müll und die Ausbreitung von Giftstoffen zu verringern?
Daran arbeiten Forscher der Universität von Illionois. John Rogers, Ingenieur und Chemiker: „Das ist ein Beispiel für einen kurzlebigen Kreislauf. Es ist ein einfaches Funknetz. Man braucht Transistoren, Dioden, Kondensatoren, Kabel.
Alles ist auf einen dünnen Seidenfilm montiert, der auch in der Natur vorkommt.“
Die vergänglichen Geräte verschwinden oder lösen sich auf. Passenderweise heisst das Projekt “Born to Die”. „Born to die, aber das auf sehr kontrollierte Art. Wir sprechen hier nicht über unzuverlässige Geräte.
Wir sprechen über Geräte, die konstant über hervorragende Eigenschaften verfügen – bis zu dem Moment, wo sie es nicht mehr brauchen, und dann löst es sich auf. Das ist der Trick.“
Natürlich ist es etwas anderes, einen kleinen Chip zu produzieren, der sich auflöst, als ein Motherboard. Aber für Rogers ist das der einzuschlagende Weg.
„Wenn man Schlüsselkomponenten oder vielleicht auch das ganze Telephon aus Material herstellen könnte, dass sich nach drei oder fünf Jahren selbst auflöst, wäre das ideal.“
Die Forscher untersuchen derzeit auch das Potenzial der Geräte für die Medizin oder das Militär und rühmen die positiven Auswirkungen auf das Wohl der Menschen und das Planeten. Die Entwicklung solcher Geräte könnte revolutionär sein.