M ehr als 1.000 Menschen sind im vergangenen Mai nach UN-Angaben Terroranschlägen im Irak zum Opfer gefallen. „Der Mai ist der Zahl der Todesopfer und der Bombenanschläge nach zum blutigsten Monat der letzten fünf Jahre geworden“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters heute einen UN-Berichterstatter.
Diese Gewaltwelle resultiere aus der Konfrontation der grössten muslimischen Gemeinschaften im Land – Sunniten und Schiiten. Unter der Regierung von Saddam Hussein hätten die Sunniten eine dominierende Stellung in den Staatsstrukturen des Irak gehabt, hiess es.
Nach der Invasion durch die USA und dem Sturz von Hussein werden die Sunniten von Schiiten immer stärker zurückgedrängt. Schiiten-Vertreter haben jetzt mehrere wichtige Staatsposten inne, darunter den des Regierungschefs.
Das Schüren des innerirakischen Konflikts war eines der Kriegsziele der USA und der imperialen NATO. Das so destabilisierte Land ist kaum in der Lage, sich gegen die imperiale Hegemonie eigenständig zu behaupten.