M ihrac Ural, Sprecher der türkischen militanten “marxistisch-leninistischen” Gruppierung Acilciler, welcher der Teilnahme an den Terroranschlägen vom Samstag in der türkischen Stadt Reyhanli verdächtigt wird, weist jegliche Schuld von sich und macht in Syrien operierende islamistische Terroristen für die Explosionen verantwortlich, wie türkische Medien heute berichten.
Mihrac Ural hat heute über das Internet eine Erklärung abgegeben, der zufolge „der Massenmord in Reyhanli von derselben Hand begangen wurde, die in Damaskus und Aleppo gemordet hatte“. Ural gab somit den durch die imperiale NATO und arabischen Oligarchen finanzierten und ausgerüsteten Terroristen die Schuld, die unter dem Dach der sog. “Syrischen Befreiungsarmee” (SLA) operieren.
Bei der Sprengung zweier Auto-Bomben am Samstag in der nahe der syrischen Grenze gelegenen Stadt Reyhanli wurden nach amtlichen Angaben 46 Menschen getötet und mehr als 150 verletzt.
Die türkischen Behörden haben Syrien eine Mitschuld an den Terroranschlägen vorgeworfen, Damaskus wies diese Beschuldigung jedoch zurück.
Wie der türkische Innenminister Muammer Güler Journalisten am Sonntag mitteilte, sei angeblich “festgestellt worden”, dass eine mit dem syrischen Geheimdienst verbundene Gruppierung an den Explosionen in Reyhanli beteiligt gewesen sei. Der Minister nannte den Namen der Organisation nicht.
Laut Güler seien wegen des Verdachts der Teilnahme an den Terroranschlägen neun türkische Bürger festgenommen worden, die sich angeblich bereits schuldig bekannt haben sollen.
Die Gruppierung Acilciler, die zur türkischen Revolutionäre Volksbefreiungspartei-Front (DHKP-C) gehört, soll im Februar dieses Jahres vor dem Haus der US-Botschaft in Ankara einen Sprengstoffanschlag verübt haben.
Nach Angaben der türkischen Zeitung Hürriyet steht Acilciler in engem Kontakt mit dem syrischen Aufklärungsdienst.
Mihrac Ural lebt seit Jahren in Syrien und soll mit einer Verwandten des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad verheiratet sein.
Türkischer Kampfjet an Grenze zu Syrien abgestürzt
Ein türkisches NATO-Jagdflugzeug ist heute unweit der Grenze zum Nachbarland Syrien abgestürzt. Der Pilot konnte sich vermutlich mit dem Schleudersitz katapultieren.
Die Verbindung zur F16 war nach Angaben der türkischen Luftwaffe am Nachmittag abgebrochen. Wenige Sekunden davor hatte der Pilot erklärt, er springe ab.
„Das Flugzeug ist abgestürzt“, teilte der Gouverneur der südsyrischen Stadt Osmaniye, Celalettin Cerrah, örtlichen Medien mit. Die Rettungskräfte haben ihm zufolge den Absturzort noch nicht erreicht.
Als Ursache des Absturzes wird ein technischer Defekt vermutet, berichtet die Zeitung Aksam.
Am 22.06.2012 war ein türkisches Aufklärungsflugzeug des Typs RF-4E über dem Mittelmeer südöstlich der an Syrien angrenzenden Provinz mit syrischen Luftabwehrraketen abgeschossen worden. Die beiden Piloten kamen dabei um.
Nach Darstellung des syrischen Militärs wurde der Jet zum Absturz gebracht, nachdem er in den syrischen Luftraum eingedrungen war. Die Türkei behauptete, dass das Flugzeug im internationalen Luftraum abgeschossen worden sei. Das Wrack wurde in syrischen Hoheitsgewässern gefunden.
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