I n diesem Start-Up aus Paris geht es seit zwei Jahren nur um eins: LI-FI. Light Fidelity, das ist Datenübertragung per Lichtstrahl, erklärt Cedric Mayer:
„Hier sehen wir einen LI-FI Empfänger. Er liest die Daten des Lichtstrahls und verwandelt sie dann in Musik. Wenn ich den Empfänger abdecke oder unter eine andere Lichtquelle stelle.“
Nicht nur Musik- sondern auch Videoübertragung per Lichtstrahl ist inzwischen möglich. Die Bilder dieser Überwachungskamera sendet ein LED-Strahl an den Bildschirm.
Wie funktioniert das? Cedric Mayer:
„Das LED-Licht wird in hoher Geschwindigkeit an- und abgeschaltet. Licht aus steht für 0, Licht an steht für 1. Es werden also Nullen und Einsen in schnellem Rhythmus versendet. Eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu drei GB pro Sekunde könnte erreicht werden, zumindest theoretisch.“
Damit ist LI-FI 150mal schneller als WLAN. Bald schon könnte es möglich sein, Informationen mittels eines lichtempfindlichen Sensors an einen Computer zu senden. Ein klassisches Modem, das mit einer LED-Glühlampe verbunden ist, würde genügen.
Ausserdem strahlt die neue Technologie keine elektromagnetischen Wellen aus. Man könnte dann also auch im Flugzeug oder im Krankenhaus ohne Risiko online gehen.
Trotz der vielen Vorteile hat die Light Fidelity auch Einschränkungen, so Jean-Yves Le Boudec:
„Das Gerät, also zum Beispiel ihr iPhone, muss exakt positioniert sein. Ansonsten kann es den Lichtstrahl der Glühlampe natürlich ein grundlegendes Problem für den mobilen Einsatz der Technologie.“
Mehrere deutsche, japanische und US-Firmen versuchen, das System für das Internet nutzbar zu machen. In Paris wird bereits über ein Produkt gesprochen, das ab 2014 für unter 80 Euro auf den Markt kommen soll.