I n Cannes beginnen am Abend die Filmfestspiele. Zwanzig Filme bewerben sich in diesem Jahr um den Hauptpreis, die Goldene Palme. Dieser und andere Preise werden Ende nächster Woche vergeben.
Ausserhalb des Wettbewerbs wirde am Abend zur Eröffnung “Der grosse Gatsby” gezeigt, Regie Baz Luhrmann, in der Titelrolle Leonardo DiCaprio. In den USA hat der Film gerade ein erfolgreiches Wochenende hinter sich, im deutschsprachigen Raum kommt er heute in die Kinos.
Zur diesjährigen Jury gehören Schauspieler wie Nicole Kidman und Christoph Waltz, dazu Regisseure wie Ang Lee und Daniel Auteuil. Jury-Präsident ist Steven Spielberg.
In der Auswahl stehen Filme von legendäre Regisseuren wie Asghar Farhadi, Roman Polanski, James Gray, den Coen Brüdern und Steven Soderbergh. Deshalb wünschte sich Festivaldirektor Thierry Fremaux auch eine Persönlichkeit als Jurypräsident: „Das sind grosse Regisseure und sie erwarten von der Jury eine gewisse Legitimität. Wenn jemand wie Steven Spielberg Präsident der Jury ist, dann ist sie vorhanden.“
Leonardo di Caprio als Party-Millionär und Tobey Maguire als erfolgloser Autor, Thierry Fremaux kann sich keinen besseren Film vorstellen, um das Festival zu beginnen:
„Ich will nicht behaupten, dass der Film ein Musterbeispiel für Cannes ist – aber fast so ist es. Baz Luhrmann als Autor und mit Leonardo die Caprio die Starbesetzung.
Die Story ist legendär, ein Literatur-Klassiker. Und dann sind auch noch Nicole Kidman und Steven Spielberg auf dem roten Teppich in der Eröffnungsnacht – zum ersten Mal.
Das ist Teil der Dimension und der Legende von Cannes.“
“La Grande Bellezza”, Der franko-italienische Film von Paolo Sorrentino ist einer der Anwärter für die goldene Palme. Dieser erzählt die Geschichte eines alternden Schriftstellers aus Rom, der verzweifelt nach seiner verlorenen Jugend sucht.
Der mexikanische Film Heli erzählt von Trost durch Liebe und Familie in der Ausweglosigkeit des Drogenhandels. Benicio Del Toro verkörpert im Drama “Jimmy P.” einen US-amerikanischen Soldaten mit indianischen Wurzeln. Nach dem Zweiten Weltkrieg bleibt er, geplagt von Schizophrenie, in Frankreich zurück.
Auch Asghar Farhadis Drama “The Past” geht ins Rennen um die goldene Palme. Ein Iraner verlässt Frau und Kinder, um in seine Heimat zurückzukehren. Als er vier Jahre später wieder nach Frankreich kommt, verlangt seine Frau die Scheidung.