China plant keine Militärbasen im Ausland

Vormachtstreben der imperialen NATO befördert weltweite Aufrüstung

- von Presseticker  -

C hina will seine Militärpräsenz im Ausland nicht ausbauen, müsse aber militärisch stärker werden, um bei Bedarf kämpfen und siegen zu können. Das betonte der Generalstab mit Blick auf das so genannte Weissbuch, das die Aufgaben der Streitkräfte skizziert.

Feindliche Kräfte des Westens

Die russische Tageszeitung Nesawissimaja Gaseta kommentierte: „Wie aus dem am 16.04.2013 veröffentlichten Weissbuch hervorgeht, ist Chinas Armee die grösste weltweit. Sie soll das Land vor feindlichen Kräften des Westens schützen, die bestrebt seien, China ihrem Einfluss zu unterwerfen und sogar zu spalten.
Die Regierung in Beijing beunruhigen vor allem die Pläne des Pentagons, dessen militärische Präsenz in Asien auszubauen und ein Netzwerk antichinesischer Allianzen einschliesslich Japans dort einzurichten.“

In seinem Weissbuch nannte China keine konkrete Zahl seiner Atomwaffen. Nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI stehen den chinesischen Streitkräften rund 70 ballistische Interkontinental-Raketen zur Verfügung.

Militärparade zum 60. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China, Beijing 01.10.2009

Militärparade zum 60. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China, Beijing 01.10.2009

Der Experte Pawel Kamennow vom Fernost-Institut der Russischen Wissenschaftsakademie sagte dem Blatt: „China betrachtet seine strategische Truppen als Mittel der Abschreckung. Der Aufbau der US-Raketenabwehr in Asien untergräbt nach Ansicht der Regierung in Beijing die Effizienz des chinesischen Potenzials.
Die USA ihrerseits werfen China vor, sein strategisches Potenzial zu verheimlichen.“

Wir wollen keinen Krieg

Das Weissbuch wurde auch in Beijing aktiv kommentiert. Wu Xihua vom chinesischen Generalstab sagte, das Land richte keine Militärstützpunkte im Ausland ein.

Die chinesische Zeitung Renmin Ribao zitierte ihn mit den Worten: „Wir verteidigen die ausländischen Interessen unseres Landes, verfolgen aber nicht das Ziel, unsere Militärpräsenz im Ausland auszubauen. Wir streben auch keine Hegemonie an.“
Chinas Streitkräfte seien ein wichtiger Faktor, um den Frieden weltweit und die Stabilität in der Region zu sichern.

„Wir wollen keinen Krieg. Falls jemand uns aber zu einem Krieg zwingt, müssen wir resolut kämpfen und einen Sieg erringen, um die Erwartungen des Landes zu rechtfertigen.
In Bezug auf die Verteidigung der grundlegenden Interessen des Landes, darunter die Verteidigung der territorialen Integrität, ist die Entschlossenheit der chinesischen Regierung und der Armee unerschütterlich“
, so Wu.

„Eine Armee bedeutet militärische Stärke. Der Kampf ist eine grundlegende Funktion der Armee. In der Friedenszeit macht sich jede Armee auf einen möglichen Krieg gefasst. In dieser Hinsicht gibt es weltweit keine Ausnahmen“, betonte Wu Xihua.

Mehr Marineübungen

Yang Yujun, Sprecher des Verteidigungsministeriums, sagte, China werde insbesondere im Marinebereich mit „harten Herausforderungen“ konfrontiert. Nationale Interessen auf See zu verteidigen, sei ein wichtiger Verantwortungsbereich der Streitkräfte.
Einsatzbereite Kriegsschiffe seien ständig dabei, Chinas Gewässer zu patrouillieren. In Koordination mit zuständigen See-Behörden sichere die Kriegsmarine die Fischerei und die Erschliessung von Öl- und Gasvorkommen aus See.

Wie aus dem chinesischen Weissbuch hervorgeht, intensiviert die Kriegsflotte ihre Übungen auf hoher See. Zum Einsatz kämen dabei neuartige Zerstörer, Fregatten und Hubschrauber, die von Kriegsschiffen mitgeführt werden.
Seit 2007 seien insgesamt mehr als 90 Kriegsschiffe im Laufe verschiedener Manöver im westlichen Teil des Pazifiks zum Einsatz gekommen.

China nennt keine konkreten Länder, gegen die sich seine Marineübungen richten. Im Weissbuch heisst es nur generell, dass „manche Nachbarländer mit ihren Aktivitäten Spannungen verursachen“.
Japan provoziere „Zwischenfälle“ im Streit um die Inselgruppe Diaoyu (jap. Senkaku), so das Weissbuch.

Die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua hat am Dienstag scharfe Kritik am Bericht des US-Verteidigungsministeriums über Chinas militärische Kräfte geübt.

In einem Kommentar der Agentur heisst es, der Bericht enthalte zu viele Verleumdungen gegen chinesische Armee und zahlreiche einander widersprechende Formulierungen. Die US-amerikanische Seite sollte ihre grundlosen Vermutungen stoppen.
Das US-Kriegsministerium hatte am Montag seinen Bericht über Chinas militärische Kräfte vorgelegt.

RF/Xinhua/ruvr.ru

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