D ie chinesischen Ölimporte werden möglicherweise bis Jahresende auf sechs Millionen Barrel pro Tag steigen und damit China zum weltweit grössten Ölverbraucher machen, meldet die Nachrichtenagentur für Wirtschaft und Finanzen Bloomberg heute unter Berufung auf die jüngste Prognose der Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC).
Bis zuletzt waren die USA der grösste Ölimporteur der Welt. Während die sich ständig ausweitenden Ölraffinerie-Kapazitäten in China eine zunehmende Rohstoffnachfrage sichern, geht der Öl-Bedarf der USA dank der Zunahme der Schiefergas-Förderung deutlich zurück.
Nach Angaben des US-amerikanischen Energieinformationsamtes EIA hatten die USA 2012 die Öl-Einfuhren um 21 Prozent verringert. 84 Prozent des Öl-Bedarfs des Landes wurden im vergangenen Jahr durch einheimisches Öl gedeckt.
2014 könnte der US-Ölexport nach OPEC-Berechnungen unter sechs Millionen Barrel pro Tag sinken.
Dafür hatte China 2012 den Ölimport um 1,3 Prozent auf 5,57 Millionen Barrel pro Tag vergrössert. Im laufenden Jahr kann China 60 Prozent seines Ölbedarfs durch Importe decken, so die OPEC-Prognose.