I n den Fassaden unserer Gebäude steckt enormes Energiepotenzial. Solarzellen sind eine Möglichkeit, diese Quelle auszuschöpfen. Britische Forscher arbeiten an einem anderen Weg, eine spezielle, leitfähige Farbbeschichtung. Diese soll künftig direkt auf gängige Baumaterialien aufgetragen werden können.
Am Zentrum für nachhaltige Produktentwicklung im walisischen Baglan wird ein entsprechender industrieller Herstellungsprozess getestet.
Die Solarfarbe enthält Kleinstpartikel, die als Halbleiter fungieren. Die Farbe wird schichtweise auf Glas, Plastik oder Stahl aufgetragen und verwandelt diese gewissermaßen in Solarzellen.
Einer der Entwickler, Eifion Jewell, erläutert, welche Materialien sich besonders für die Solarbeschichtung eignen. „Die simpelste Form ist Kohlenstoff beziehungsweise Grafit, das Material, aus dem Bleistiftminen bestehen. Ein Bleistift kann Strom leiten.
Wir können auch Silber verwenden, zum Beispiel in Form einer Tinte, die im getrockneten Zustand wie ein Halbleiter fungiert.“
Hier testen die Entwickler Wärmequellen, damit die leitenden Farbflüssigkeiten schneller trocknen. Die funktionelle Beschichtung von Baumaterialien könnte bei Fassaden, Dächern, Wänden und Decken zum Tragen kommen.
Je grösser die Fläche, desto höher der Wirkungsgrad. Das Haus der Zukunft, eine selbstproduzierendes Mini-Kraftwerk.