D ie Erprobung der italienischen Panzerwagen Centauro und Freccia im russischen Winter hat mit einer Blamage geendet: Die Kampffahrzeuge, die das russische Militär in Lizenz bauen wollte, wurden auf einem Testgelände nahe Moskau bei nur -10 C° kampfunfähig, berichtet die russische Zeitung Rossijskaja gaseta.
Dem Bericht zufolge hatte das russische Verteidigungsministerium bereits im vergangenen Jahr Interesse an dem italienischen 8×8-Radpanzer Centauro und dem Radschützenpanzer Freccia gezeigt. Es wurde erwogen, Baulizenzen für die Fahrzeuge zu erwerben.
Das italienische Verteidigungsministerium schickte mehrere Centauros und Freccias zu Tests nach Russland. Die Erprobungen begannen im Dezember auf dem Testgelände Kubinka bei Moskau.
Die Kampffahrzeuge, die den höchsten NATO-Standards entsprechen, beeindruckten mit schneller Beschleunigung, Komfort und hoher Treffgenauigkeit beim Schiessen, so die Rossijskaja gaseta.
Als aber die Lufttemperaturen unter Null fielen, wurde klar, dass die Italiener für den russischen Winter ungeeignet sind.
Bei nur -10 C° konnten die Motoren nicht mehr gestartet werden. Der Centauro und der Freccia mussten in eine warme Halle abgeschleppt und dort aufgewärmt werden. Bei -15 C° fror dann die Hydraulik ein, die Heizungssysteme fielen aus.
Auch der Schiesstest des Centauro scheiterte: Schon nach dem ersten Schuss der mächtigen 105-mm-Kanone blieb vom Boden aufgewirbelter Schnee an der Optik kleben und setzte den Panzer ausser Gefecht, weil die Wischer überfordert waren.