F ranzösische Bodentruppen werden laut Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian heute im Norden Malis für den Kampf gegen islamistische Rebellen eintreffen.
„Der Überfall von Islamisten im Osten des Landes wurde abgewehrt. Dort agieren Gruppen, die mit der Ansal al-Dine und der „Bewegung für Einheit und Jihad in Westafrika“ verbunden sind.
Im Westen, wo gut organisierte, entschlossene, bewaffnete und fanatisch gesinnte Gruppen handeln, ist die Situation noch komplizierter. Wir wussten von Anfang an, dass dort nach unseren Schätzungen 1.200 bis 1.300 gut organisierte Rebellen agieren und immer eine Verstärkung möglich ist. Deshalb fliegen Flugzeuge Luftangriffe auf Basislager von islamischen Rebellen, insbesondere im Raum von Gao“, sagte Le Drian im Rundfunksender RTL.
„Bisher befanden sich unsere Landstreitkräfte in Bamako, der Hauptstadt von Mali, wo sie die Sicherheit der Bevölkerung und unserer Mitbürger gewährleisteten“, hiess es.
„Die Bodeneinsätze dauern bereits seit mehreren Stunden an. Wir verstärkten das Kontingent, das aus den Nachbarregionen kam. Im Land trafen Verstärkungen aus Frankreich ein.
Wir sind bereits vor Ort und werden in den nächsten Stunden unmittelbar gegen die Islamisten kämpfen“, sagte der Generalstabschef der französischen Streitkräfte, Edouard Guilland, in einem Interview mit dem Radiosender Europe1.
Am Dienstag traf eine Kolonne der französischen Panzertechnik in Bamako ein. Zuvor hatte das Verteidigungsministerium bekannt gegeben, dass Frankreich die Absicht habe, sein Truppenkontingent in Mali von den heutigen 800 auf mindestens 2.500 Soldaten aufzustocken.
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