D er venezolanische Präsident Hugo Chávez hat am Samstag angekündigt, dass er sich einer erneuten Operation in Havana unterziehen muss, und, falls ihm irgendetwas passieren sollte, den Vizepräsidenten und Aussenminister Nicolas Maduro als seinen Nachfolger empfohlen.
Chávez, bei dem neue bösartige Krebszellen diagnostiziert wurden, muss unverzüglich operiert werden.
Der venezolanische Staatschef war bereits im Juni 2011 in Havana wegen einem Abszess in der Beckengegend operiert worden. Späterhin wurde ihm ein Tumor aus den Därmen entfernt.
Ende Februar 2012 wurde Chávez erneut von cubanischen Ärzten operiert. Vergangene Woche reiste er wieder nach Cuba, um seine Tumortherapie fortzusetzen.
Dem Vernehmen nach sollte sich Chávez einer physikalischen Therapie unterziehen und „mehrere Behandlungen mit einer Barokammer zur Kräftigung der Gesundheit durchlaufen“.
„Nicolas Maduro muss in der jetzigen Situation nicht nur nach der Verfassung handeln (das heisst die Funktionen des Staatschefs in dessen Abwesenheit ausüben, sondern (…) ihr müsst für ihn auch eure Stimmen abgeben, falls es für notwendig befunden wird, neue Präsidentschaftswahlen durchzuführen“, appellierte Chávez in einer Sitzung des Ministerrates, die im nationalen Fernsehen live übertragen wurde.
Chávez ersuchte das Parlament um eine erneute Abreise und brachte die Überzeugung zum Ausdruck, dass seine Therapie erfolgreich sein wird.