S urvival hat eine Flyer-Kampagne gestartet, die sich gezielt an Touristen wendet, die in Peru am Machu Picchu (Peru) ankommen.
Die Flyer machen auf die Notlage → unkontaktierter Indianer im “Heiligen Tal” des Urumba-Flusses aufmerksam – dasselbe Tal, in dem der Machu Picchu liegt.
Die Indianer, zu denen Angehörige der Nanti- und Mashco-Piro-Völker gehören, leben nur wenige 100 km vom Machu Picchu entfernt. Obwohl sie im geschützten Kugapakori-Nahua-Nanti-Reservat leben, plant die Regierung ihr Land für → Öl- und Gasforschung zu öffnen.
Perus grösstes und bekanntestes Energie-Projekt, Camiseas Ölfelder, befindet sich tief im Reservat.
Dem Camisea-Projekt, das sich im Besitz von ausländischen Gas-Unternehmen befindet, einschliesslich Pluspetrol, Hunt Oil und → Repsol, wurde es trotz der Gefahr für indigene Gemeinden erlaubt, sich tiefer im Gebiet auszuweiten.
In einer gemeinsamen Aussage haben Perus Organisation für Amazonas-Indianer AIDESEP und die lokalen Indigenen-Organisationen FENAMAD, ORAU und COMARU neulich gewarnt, dass die unkontaktierten Völker der Region aussterben würden, wenn das Projekt durchgezogen würde.
Das Nauha-Nanti-Reservat dient noch einer anderen Touristen-Attraktion als Pufferzone, dem Manú-Nationalpark.
Stephen Corry, Survival Internationals Direktor, sagte heute: „Zu Recht stellt Peru seine aussergewöhnliche Anden-Stadt Machu Picchu ausländischen Touristen zur Schau.
Diese können das Elend der Quechua-Indianer, Nachkommen derjenigen, die dieses Meisterwerk gebaut haben, selbst erkennen.
Auch können sie über die Barbarei lesen, durch die das Land und die Ressourcen der Indianer gestohlen und zerstört wurden. Sicherlich sollten sie also auch darüber informiert werden, dass die Geschichte sich wiederholt und diesmal das Eindringen und der Diebstahl der unkontaktierten Nanti und Mashco-Piro von innen, das heisst von Lima aus, geplant werden.“