I n Katalonien wird am Sonntag ein neues Regionalparlament gewählt. Der vorgezogene Urnengang könnte eine Verfassungskrise auslösen, da die Region das Projekt eines eigenständigen Staates vorantreibt.
Umfragen zufolge werden die meisten Katalanen für Parteien stimmen, die sich dafür einsetzen.
Die Nordostspanische Region ist mit einem Schuldenberg von 42 Milliarden Euro die am höchsten verschuldete Region ganz Spaniens.
Es wird erwartet, dass Kataloniens Regierungschef Artur Mas die Abstimmung gewinnt. Dieser versprach im Falle einer Wiederwahl seiner Partei Convergència i Unió eine Volksabstimmung zur Unabhängigkeit abzuhalten.
Der Wahlkampf geriet immer mehr zu einer Machtspiel zwischen Mas und der Zentralregierung von Mariano Rajoy. Mas warf ihm vor falsche Anschuldigungen vor.
Rajoy dagegen bezeichnete die Bestrebungen zur Unabhängigkeit als Kauderwelsch und Durcheinander. Zudem sei das Vorhaben illegal, denn laut Verfassung hat nur Madrid die Befugnis, eine Volksabstimmung abzuhalten.
Im September demonstrierten mehr als eine Million Menschen für die Abspaltung. In den jüngsten Umfragen befürwortete fast die Hälfte der 7,5 Millionen Katalanen ein unabhängiges Katalonien.
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→ Katalonien strebt Unabhängigkeit von Spanien an, 11.09.2012