V enezuela steht vor einer wichtigen Wahl: Am Sonntag entscheiden die Bürger, ob Hugo Chávez ihr Land weiter führen soll – oder ob sie einen neuen Staatspräsidenten haben wollen.
Der Herausforderer heisst Henrique Capriles Radonski, ein ehemaliger Provinzgouverneur, 40 Jahre alt. Chávez’ Zeit sei vorbei, verkündet Radonski seinen Anhängern. Er wünsche Chávez noch ein langes Leben, damit er sehen könne, wie eine neue Generation Venezuela verändere.
Der sozialistische Präsident Venezuelas Hugo Chávez liegt jedoch in den meisten Umfragen weiterhin vorne, andere Umfragen prognostizieren ein Kopf an Kopf-Rennen.
Chávez regiert seit 1999 und strebt nun eine weitere Amtszeit von sechs Jahren an. Seine Krebserkrankung hat er nach eigenen Angaben überwunden.
In einer Volksabstimmung hatten die Venezolaner 2009 eine unbegrenzte Wiederwahl des Präsidenten gebilligt. Der 58-jährige Chávez hat mehrfach betont, er wolle mindestens bis 2030 in der Politik aktiv bleiben.
Man müsse auf der Hut sein, die Wahl sei kein Selbstläufer, warnt Chávez auf einer Wahlkundgebung. Man werde die Anstrengungen noch verstärken, damit eine möglichst grosse Zahl von Stimmen zusammenkomme.
Chávez ist bei den Massen im Land sehr beliebt, gerade bei den Ärmeren. In den vergangenen Jahren hat die sozialistische Regierung in Venezuela die Lebenssituationen der Arbeiterklasse deutlich verbessert.