I m Prozess gegen den ehemaligen Kammerdiener des Papstes soll der Beschuldigte heute aussagen. Dabei erhoffen sich Gericht und Öffentlichkeit weiteren Aufschluss darüber, wie und warum Paolo Gabriele seine Taten beging.
Als persönlicher Kammerdiener hatte Gabriele eine ausserordentliche Vertrauensstellung in ständiger Nähe des Papstes. Diese Stellung missbrauchte er aber, indem er laut Anklage vertrauliche Unterlagen kopierte.
Die Kopien gab er an einen Journalisten weiter, der sie zu einem für den Vatikan wenig schmeichelhaften Buch verarbeitete.
Im Mai wurde Gabriele festgenommen. Er gab den Diebstahl zu und sagte aus, er habe das Übel und die Korruption im Vatikan zeigen und die katholische
Kirche wieder auf den rechten Weg führen wollen.
Bei einem Schuldspruch wegen schweren Diebstahls drohen ihm mehrere Jahre Haft.