M itarbeiter der US-Botschaft in der Libanesischen Hauptstadt Beirut haben heute aus Sicherheitsgründen mit der Vernichtung von Geheimdokumenten begonnen.
Das sei eine Reaktion auf heftige antiamerikanische Proteste gegen den jüngsten Anti-Islam-Film aus den USA, wie die Nachrichtenagentur AP aus Beirut meldete.
Die meisten Mitarbeiter seien – ebenfalls aus Sicherheitsgründen – vor dem Feierabend nach Hause geschickt worden.
Ebenfalls fand in Beirut eine Massenkundgebung statt, deren Teilnehmer gegen den US-Schmähfilm über den Propheten Mohammed protestieren. Der Vorsitzende der islamischen Bewegung Hisbollah, Scheich Hassan Nasrallah, warnte dabei die USA vor einer öffentlichen Vorführung des Films in voller Länge.
„Die USA sollten sich darüber klar werden, dass die Vorführung der vollständigen Version des Anti-Islam-Streifens weltweit ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen wird“, erklärte Nasrallah.
„Wir sind Zeugen einer Empörung in der islamischen Welt, die allein die Vorführung von 15-minütigen Mitschnitten aus dem Film ausgelöst hat.
Was passiert, wenn der Film komplett gezeigt wird?“, fragte der Scheich.
Der Hisbollah-Chef, der sich nach dem von “Israel” geführten Krieg im Jahr 2006 nur selten öffentlich zeigt, forderte die US-Behörden auf, die im Internet verbreiteten Mitschnitte aus dem Schmähfilm löschen zu lassen.
Massenproteste gegen den Film wurden am Montag auch aus anderen Städten des Libanon gemeldet, sowie auch aus anderen Ländern des islamischen Kulturraums.
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