D ie militante FARC (Revolutionären Streitkräften Kolumbiens) hat in Kolumbien ihre Teilnahme an Friedensgesprächen mit der Regierung bestätigt. Die vertrauensbildende Maßnahme – “böse Menschen haben keine Lieder” – kommt allerdings mit einem bissigen Text daher. „Ich bin mal in Havana, um mit dem Bourgeois zu sprechen, der uns uns vernichten will. Aber er schafft es nicht.“
Staatschef Juan Manuel Santos hatte vor einer Woche Verhandlungen mit der FARC angekündigt: „Es hat schon Vorgespräche gegeben.“
Die Militäraktionen gegen die Rebellen würden während der Friedensgespräche aber nicht eingestellt. Am Montag waren bei einer Armee-Aktion sieben FARC-Rebellen getötet und vier festgenommen worden.
Der fast 50jährige Konflikt mit den ursprünglich marxistischen Untergrundkämpfern hat nach offiziellen Angaben rund 200.000 Menschenleben gekostet.
Drei Anläufe zum Frieden mit den FARC waren in den vergangenen drei Jahrzehnten gescheitert. Beim letzten mal brachten die Guerilleros ihre militärische Ausrüstung auf den neusten Stand und bauten mutmaßlich einen gewinnbringenden Drogenhandel auf.
Die Friedensgespräche sollen im Oktober beginnen, zunächst in Oslo, später in Cubas Hauptstadt Havana.