V or Beginn der Hauptversammlung von → Vedanta Resources am Dienstag in London haben die → Dongria Kondh aus Indien eine starke Botschaft an den Vorsitzenden des Unternehmens, Anil Agarwal, geschickt.
„Selbst wenn Anil Agarwal selbst hierher kommt, werden wir unser Land nicht aufgeben. Wir werden alle unsere Kräfte einsetzen, damit sie diesen Ort verlassen.
Lasst uns in Ruhe leben”, sagten zwei Dongria-Frauen.
Das Unternehmen, das an der Londoner Börse gelistet ist, hat die Absicht am Berg der Dongria Bauxit abzubauen.
Das Unternehmen ist daran gescheitert, die Dongria zu konsultieren und alle notwendigen Genehmigungen für die Mine vor Beginn der Arbeiten an seiner Raffinerie vorzulegen.
Das hat dazu geführt, dass Vedanta sowohl Finanz- als auch Ansehensschäden erlitten hat. Letzte Woche wurde mitgeteilt, dass es das Unternehmen mehr als 540 Millionen US-Dollar gekostet hat (430 Millionen Euro), die Raffinerie zu betreiben ohne vor Ort abbauen zu können.
2010 hatte die indische Regierung Vedanta festgestellt, dass Vedanta das Gesetz und die Rechte der Dongria Kondh vollständig missachtet hatte. Dem Unternehmen wurde es verboten am Niyamgiri-Berg, an der einzigen Heimat des „besonders gefährdeten“ Volkes, Bauxit zu schürfen.
Dennoch könnte eine Berufung vor dem Obersten Gericht diese historische Entscheidung kippen.
Lodu Sikaka, Sprecher der Dongria, sagte:
„Wenn das Unternehmen nicht mehr versucht uns den Berg wegzunehmen, werden wir nicht mehr leiden. Wenn es aber weiterhin hier bleibt, werden wir leiden, werden die Berge leiden, die Erde, die Wälder, das Wasser und die Winde werden leiden.
Deswegen erkranken wir immer öfter an vielen verschiedenen Krankheiten, an Fieber und Durchfall. An diesen Krankheiten sind einige von uns gestorben.“
Stephen Corry, Survivals Direktor: „Die Rechte indigener Völker zu missachten, bringt niemanden einen Vorteil: Es zerstört das Leben der Menschen, zerstört das Ansehen der Unternehmen und ist – wie es Vedanta jetzt erfahren hat – finanziell unsinnig.
Die Dongria haben das Recht konsultiert zu werden und sich für – oder gegen – ein Projekt zu äussern. Hätte Vedanta erst mit ihnen gesprochen und ihre tiefe Verbundenheit an ihr Land respektiert, hätte das Unternehmen sich selbst und den Dongria eine Menge Ärger erspart.“