E s ist keine Strassenkehrmaschine, sondern ein Smart-ähnlicher Kleinwagen für Städter. Mit dem AirPod will der indische Autohersteller Tata die schlimme Verkehrssituation in seinem Land – mit ständig verstopften Strassen und verschmutzten Luft – verbessern.
Zwei Meter lang und 220 Kilo schwer. Drei Räder. Eine nach oben zu öffnende Tür, wie seinerzeit beim BMW Isetta. Kein Lenkrad, sondern ein einem Joystick ähnelnden Steuerknüppel.
Maximal drei Erwachsene und ein Kind haben darin Platz. Dies ist der innovative AirPod.
Doch seine Einzigartigkeit liegt weniger in den oben genannten Details als vielmehr in dem umweltfreundlichen Antriebskonzept:
Druckluft als Antriebsstoff.
Die Luft, die als Abgas aus dem Fahrzeug kommt, ist wegen der Filter sogar sauberer als die Druckluft, die befüllt wird.
Die Technologie liefert das in Luxemburg ansässige Unternehmen MDI, das bereits mehrere Prototypen von Druckluftautos entwickelt hat. Die Druckluft wird in einem Tank unter einem Druck von 350 Bar mitgeführt.
Mit dem Luftdruck wird ein Motor betrieben, der bei 188 Bar immerhin vier Kilowatt Leistung liefert. Die Reichweite liegt bei 220 Kilometern. Die Höchstgeschwindigkeit beläuft sich auf 70 Kilometer pro Stunde.
Wie beim Hybrid-Auto funktioniert das Nachtanken auch beim AirPod auf zwei unterschiedliche Arten: Entweder wird der AirPod an einer Druckluftstation wieder befüllt, was nur einige Minuten dauert, oder er wird an eine Steckdose angeschlossen, was länger dauert, weil in diesem Fall ein eingebauter Kompressor das “Tanken” übernimmt.
Die Kosten eines AirPod werden auf 10.000 US-Dollar geschätzt. Voraussichtlich wird das “grüne” Auto mit Null-Emission in den kommenden Jahren auf den Markt gebracht werden.
Die Kooperation der beiden Unternehmen geht auf das Jahr 2007 zurück, in dem sie ein Abkommen unterzeichneten. Die erste Phase der Zusammenarbeit wurde kürzlich mit einem Meilenstein abgeschlossen: Die ersten Tata-Fahrzeuge mit Druckluftantrieb wurden getestet.
In der zweiten Phase soll die Technologie jetzt verfeinert und für die Massenproduktion angepasst werden.