F ür 129 Euro wird der Ikea-Holztisch Modell Jokkmokk mit vier Stühlen angeboten. „Massive Kiefer, ein Naturmaterial, das wunderschön altert“, schreibt IKEA dazu.
100 Millionen Möbelstücke verkauft der Konzern pro Jahr in seinen Einrichtungshäusern rund um den Globus. Der Holzbedarf ist mit über 13,6 Millionen Kubikmetern entsprechend gigantisch.
Den Preis zahlt die Natur.
Ein grosser Teil der Möbelhölzer stammt aus dem hohen Norden Russlands, wie die sehr feinen Jahrringe verraten. Im kühlen Klima nahe des Polarkreises wachsen die Bäume nur sehr langsam.
300.000 Hektar Naturwald hat die IKEA-Tochter Swedwood allein in Karelien gepachtet. Seitdem geht es dem Wald an den Kragen, darunter viele bisher von der Holzindustrie unberührte Flächen.
Tonnenschwere Erntemaschinen legen innerhalb von Sekunden die jahrhundertealten Bäume um. 800 Stück pro Tag rodet jedes der Ungetüme, entastet die Stämme und stapelt sie für den Abtransport ins Möbelwerk.
Die fast mannshohen Reifen durchpflügen den weichen, sumpfigen Waldboden. Es wird Jahrzehnte dauern, bis sie sich wieder davon erholen.
Tagtäglich holzt IKEA weitere artenreiche Urwaldstücke ab.
Öde, leblose Kahlschläge machen sich überall breit.
Kahlschlag mit dem Ökolabel FSC
IKEA hält die Abholzung der borealen Urwälder für „nachweislich verantwortungsvoll“. Der Konzern verweist dazu auf das Siegel Forest Stewardship Council (FSC).
Der Kahlschlag in Karelien ist mit dem Ökolabel der Bonner Firma FSC International Center GmbH zertifiziert.
FSC-Watch kritisiert den Etikettenschwindel mit dem FSC-Label schon seit langem.
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